Unter Gerechtigkeitsaspekten wird in der deutschen Öffentlichkeit die ungleiche Behandlung von Frauen und Männern in der Arbeitswelt diskutiert. Zumeist schauen dabei Politiker wie Medien zuerst auf die Lohnlücke zwischen den Geschlechtern: den sogenannten Gender Pay Gap. Dieser Gender Pay Gap ist definiert als die Differenz des durchschnittlichen Bruttostundenverdienstes der Frauen und Männer im Verhältnis zum Bruttostundenverdienst der Männer. Der Verdienstabstand zwischen Frauen und Männern gilt als ein gutes Indiz für die Messung mangelhafter Gleichbehandlung der Geschlechter am Arbeitsmarkt.
Digitalisierung und die Organisation der Beschäftigteninteressen
Beeinträchtigt die Digitalisierung den institutionellen Einfluss der Beschäftigten in ihren Betrieben?
Die Beschäftigten haben in Deutschland auf Basis von Koalitionsfreiheit und Tarifautonomie die Möglichkeit, sich institutionell zusammenzuschließen, um gemeinsam mit der Arbeitgeberseite die Arbeitsbedingungen auszuhandeln. Tarifverträge regeln die Rechte und Pflichten von Arbeitgebern und Beschäftigten. Darunter fallen Entlohnung, Gehälter, Arbeitszeiten und Urlaubsanspruch. Sie werden kollektiv für die Beschäftigten ausgehandelt. Gewerkschaften spielen damit als institutionelle Vertreter der Arbeitnehmerseite eine wichtige Rolle in der deutschen Arbeitswelt.
Kostet uns die Digitalisierung Arbeitsplätze?
Die Digitalisierung verändert die deutsche Arbeitswelt. Die verstärkt genutzten Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) sorgen für eine steigende direkte Verfügbarkeit von Informationen am Arbeitsplatz. Diese kann und soll die Arbeitsprozesse bei der Durchführung vieler Aufgaben erleichtern. Die schöpferische Kraft des digitalen Wandels gilt daher als Antriebsfeder zur Steigerung der globalen Produktivität und damit auch der weltweiten Wertschöpfung. Der Austausch von Daten beeinflusst das Bruttoinlandsprodukt und die Produktivität nachweislich positiv (Manyika et al., 2016, S.73 ff.). Ideen können dank der Digitalisierung sofort und ohne Beachtung räumlicher Distanz weltweit ausgetauscht werden. Innovationen und Imitationen werden hierdurch erleichtert, temporäre Wettbewerbsvorsprünge durch Innovation erodieren schneller. Die Marktmacht von Unternehmen wird verringert, weil der Wettbewerb intensiver wird. Dies zwingt die Unternehmen wiederum zur Realisierung aller möglichen Effizienzpotenziale.
Deutschland im „Homeoffice“
Sind wir fit für so viel Digitalisierung?
Bild: Pixabay
Covid-19 ist derzeit weltweit allgegenwärtig. Es stellt auch Deutschlands Beschäftigte auf die Probe. Neben gesellschaftlichen Einschränkungen mussten auch am Arbeitsplatz Kraftanstrengungen im Hinblick auf die notwendigen Schutzvorkehrungen getroffen werden. Laut einer YouGov-Umfrage im März 2020 steht neben Hygienemaßnahmen und der Einhaltung von Abständen das sogenannte „Homeoffice“ als Schutzmaßnahme mit an oberster Stelle. Digitale Zuarbeit von daheim ist jetzt angesagt. In Zeiten von Corona sind digitale Lösungen der Zusammenarbeit in noch stärkerem Maße gefordert als zuvor. Aber sind Deutschlands Infrastruktur und seine Beschäftigten überhaupt fit für so viel digitalisiertes Arbeiten?
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Verliert Deutschland seine Innovationskraft?
Die nächste Gefahr des Digitalisierungsprozesses
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Jahrzehnte lang sind uns in Deutschland durch die digitale Revolution Unternehmensstandorte verloren gegangen. Dies ist heute jedoch keine große Bedrohung mehr für die heimische Wirtschaft. Dafür droht die Gefahr der Abwanderung von know how und vor allem des Verlusts unserer Innovationsfähigkeit.
Die Werte der Wirtschaft (14)
Warum CSR entlang der Wertschöpfungskette eine Gefahr für den Wettbewerb darstellt
Unter Corporate Social Responsibility (CSR) wird die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung durch private Unternehmen verstanden. Gerechte Löhne, gute Arbeitsbedingungen, fairer Handel, saubere Produktionsverfahren, Nachhaltigkeit der Unternehmenspolitik und ähnliches verbergen sich hinter diesem Begriff. Er ist nach diesem Verständnis generell positiv belegt.
Bildungsinflation in Deutschland
Sind wir schon zu akademisiert?
Seit Jahren geistert das Wort Bildungsinflation durch die öffentlichen Debatten. Bildungsinflation bedeutet, dass mehr Menschen Bildungszertifikate erhalten, ohne dass dies wirklich mit mehr Bildung einhergeht. Gerade beim Abitur wird oft bemängelt, dass für gleiche Leistungen immer bessere Abiturnoten vergeben werden.
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Profite auf den Schultern der Geknechteten
Tourismus zur Fußball-WM 2022 nach Katar
Bereits 1970 argumentierte Milton Friedman in dem vielzitierten Zeitungsartikel „The Social Responsibility of Business is to Increase its Profits“, dass privatwirtschaftliche Unternehmen lediglich die Maximierung der eigenen Gewinne anstreben sollten. Soziale Belange oder ethische Bedenken gehören Friedmans Auffassung nach nicht in die Verantwortung des Unternehmens. Sie dürfen ruhig ausgeblendet werden (Friedman, 1970).
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Tourismus zur Fußball-WM 2022 nach Katar“ weiterlesen
Die Werte der Wirtschaft (14)
Konsequenzen von Statuskämpfen um Positionsgüter
Warum wird heute so viel über Umverteilung diskutiert? Warum wächst die Kluft zwischen Arm und Reich? Warum wird in armen Bevölkerungsschichten nicht mehr an das Versprechen geglaubt: Wer mehr leistet, bringt es im Leben weiter?
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Die Werte der Wirtschaft (13)
Von Wettbewerb und Statusstreben
Wettbewerb wird in Gesellschaft und Medien oft zwiespältig beurteilt. Denn im Wettbewerb wirken die Menschen nicht gemeinschaftlich oder kooperativ auf ein Ziel hin. Konkurrierende Menschen handeln nicht solidarisch. Vielmehr verfolgt jeder egoistisch seine eigenen Interessen. Wettbewerb kann daher Menschen schwer belasten oder gar in Not bringen. Daher wird Wettbewerb oft kritisiert.
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