„Save capitalism from crony capitalists.“ (Nicholas D. Kristof)
Die Marktwirtschaft ist in der Kritik, wieder einmal. Das ist trotz Krise rätselhaft, zumindest hierzulande. Europa leidet darunter, dass die Regierungen viel zu viel Geld ausgegeben haben. Die gegenwärtige Staatsschuldenkrise ist eine Krise der Politik. Bisher ist die Welt mit marktwirtschaftlichen Ordnungen sehr gut gefahren. Bei Wachstum und Wohlstand kann ihr kein anderes System das Wasser reichen. Aber sie hat auch Achillesfersen. Die eine ist altbekannt: Einkommen und Vermögen sind inter-personell ungleich verteilt. Eine andere hat die Finanzkrise noch einmal verdeutlicht: Marktmacht kann Marktwirtschaften zerstören. Die „Occupy Wall Street“-Bewegung legt den Finger in diese Wunden. Ballt sich im Finanzsektor wirtschaftliche Macht, werden Einkommen und Vermögen ungleicher verteilt. Ein Abbau der Marktmacht systemrelevanter Banken verringert die ungleiche Verteilung und stabilisiert marktwirtschaftliche Ordnungen. Damit stellt sich die Frage: Rettet „Occupy Wall Street“ die Marktwirtschaft?