Ungleichheit heute (6)
Die deutsche „Mitte“ ist stabil
Wie lange noch?

„Soziale Marktwirtschaft ist eine von zwei schlechten ökonomischen Ideen des 20. Jahrhunderts, die andere war der Kommunismus.“ (Edmund Phelps)

Die „Mittelschicht“ scheint unter Druck zu stehen. In den Medien wird ihr baldiger Zerfall prophezeit. Die Gefahr sei groß, in Hartz-IV-Gefilde abzustürzen. Tatsächlich ist in Deutschland die Angst vor dem Jobverlust weit verbreitet. Wirtschaftlicher und sozialer Abstieg seien dann unvermeidlich. Die Chance aufzusteigen, könne man vergessen. Fähigkeiten und Leistung zählten nicht mehr. Für berufliche Karrieren seien der Status der Familie und „Vitamin B“ entscheidend. Wer unten sei, bliebe unten. Die „Mittelschicht“ brenne an beiden Enden: Ein Aufstieg sei kaum möglich, Abstieg an der Tagesordnung. Das alles gehe an die Substanz der „Sozialen Marktwirtschaft“. Die „Mittelschicht“ als ökonomischer, sozialer und politischer Stabilitätsanker zerbrösle. Das Ende der „Sozialen Marktwirtschaft“ sei nicht mehr weit.

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