Öffentlich-rechtlicher Rundfunk (2)
Ordnungspolitischer Kommentar
Fährt Uber auf der Überholspur?
Was früher undenkbar gewesen wäre, ist heute aufgrund der neuen Kommunikationsmittel schnell und einfach möglich: Tauschen und gemeinsames Nutzen von Gegenständen wird nicht mehr nur im kleinen Kreis zwischen Freunden und Familienmitgliedern durchgeführt, sondern auch im größeren Kreis und mit Fremden. Internet und Smartphones ermöglichen eine neue Kultur des Teilens: Bohrmaschinen werden verliehen, Autos werden von mehreren Personen genutzt, Sofas und leer stehende Zimmer als Übernachtungsmöglichkeiten angeboten. Die Grundidee der Sharing Economy ist eine zutiefst ökonomische: Es geht um den sparsamen Umgang mit knappen Ressourcen. Die Koordination kann dabei über Kommunikationsplattformen wie facebook laufen oder gezielt von kommerziellen Anbietern vermittelt werÂden. Einer dieser Anbieter ist der Fahrdienstvermittler Uber. Über eine App vermittelt Uber Fahrgäste an Mietwagen mit Fahrer (UberBlack) und an private Fahrer (UberPop). Das in San Francisco gegründete Unternehmen bietet seine Dienste seit Anfang des Jahres in Deutschland an. Im Juni dieses Jahres haben Taxifahrer in Berlin und anderen europäischen Städten zu Demonstrationen gegen diese neue Konkurrenz aufgerufen. Vor Gericht erwirkten sie Fahrverbote gegen private Uber-Fahrer. Ein abschließendes gerichtliches Urteil über ein Verbot von Uber oder darüber, in welchem Rahmen Uber seine Dienste anbieten darf, steht noch aus.
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Ordnungspolitischer Kommentar
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Eine Auseinandersetzung mit der Frauenquote
„Die Diskriminierung der Frau auf dem Arbeitsmarkt ist mit allen möglichen Mitteln zu bekämpfen.“, formulierten die Vereinten Nationen 1980. „Frauen – Kompetenzen stärker nutzen und Chancen eröffnen“ heißt es im aktuelÂlen Regierungsprogramm der großen Koalition. BundesÂfamilienministerin Manuela Schwesig hat jetzt Leitlinien für ein Gesetz „für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der PriÂvatwirtschaft und im Öffentlichen Dienst“ veröffentlicht, das sie noch in diesem Jahr verabschiedet sehen möchte. Da ist sie also: die gesetzliche Frauenquote.