Digitalisierung und Frauen in Führungspositionen

Der weibliche Anteil an Hochschulabsolventen stieg in den letzten Jahren deutlich an, war zuletzt sogar größer als der männliche Anteil. Diese Veränderung spiegelt sich jedoch noch längst nicht in der derzeitigen Situation der deutschen Arbeitswelt wider. Insbesondere der Frauenanteil in der Führungsebene von Unternehmen ist weiterhin gering. Im Jahr 2020 beträgt der weibliche Anteil in DAX-Vorständen gerade einmal 12,8% und in den 100 umsatzstärksten Familienunternehmen sogar bloß 6,9%. Die 2015 verabschiedete 30%-Regelung zum Frauenanteil in Vorständen wird nur unter Widerstand umgesetzt, die freiwillige Zusatzregelung einer freiwilligen Quote setzten sogar 55 von 160 Unternehmen (DAX30, MDAX und SDAX) mit einem Ziel von sage und schreibe null Prozent fest. Neben den Barrieren, die viele Unternehmen für Frauen in Führungspositionen immer noch aufbauen, sind weitere Differenzen in der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, im unterschiedlichen Wettbewerbsverhalten und in den unterschiedlichen Verhaltenspräferenzen zwischen Männern und Frauen zu finden (Gulden/Thomsen, 2021, S. 306).

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