PodcastDeutsche Industrie unter DruckWas ist die richtige Politik für den Strukturwandel?

Die wirtschaftlichen Strukturen sind im Fluss. Unternehmen kommen und gehen. Biontech verlagert die Krebsforschung nach Großbritannien, BASF produziert die Grundchemie verstärkt in China, Bayer betreibt Genforschung künftig in den USA. Aber es gibt auch Zuzüge. Tesla baut E-Autos in Grünheide, Apple baut München zu seinem Europäischen Zentrum für Chip-Design aus, Intel produziert künftig Chips in Magdeburg, wenn die staatliche Kohle stimmt. Und dann gibt es noch Viessmann. Ist das die Geburt eines transatlantischen Klima-Champions, wie das BMWK meint, oder der weitere Verlust einer Klimatechnologie aus Deutschland? Das alles wirft Schlaglichter auf den strukturellen Wandel. Und es ist nur die Spitze des Eisberges. Alte, industrielle Sektoren, die Deutschland groß und wohlhabend gemacht haben, sind immer öfter in Schwierigkeiten. Neue, zukunftsträchtige Branchen, von denen wir noch nicht sehr viele haben, tun sich schwer.

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PodcastWirtschaftswunder 2.0Mehr Wunsch als Wirklichkeit

Bundeskanzler Olaf Scholz blickt außerordentlich optimistisch auf die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands. Scholz erwartet Wachstumsraten wie zu Zeiten des Wirtschaftswunders in den 50er und 60er Jahren. Die hohen Investitionen in den Klimaschutz sollen das gewaltige Wachstum ermöglichen. Aus ökonomischer Sicht spricht allerdings wenig dafür, dass es zu einem zweiten Wirtschaftswunder kommen kann. Im Gegenteil, das Wachstumspotential droht in den nächsten Jahren zu sinken.

Ein Gespräch zwischen Prof. Dr. Stefan Kooths (IfW Kiel) und Dr. Jörn Quitzau (Berenberg).

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PodcastInflationWie kommt der Geist zurück in die Flasche?

Die Inflationsraten kommen aus extremer Höhe wieder zurück. Sie sind dennoch weiterhin viel zu hoch. Auch die Kernraten der Inflation (ohne Energie- und Lebensmittelpreise) signalisieren, dass die Gefahr noch nicht gebannt ist. Die Geldpolitik bleibt also gefordert. Durch die Unruhe im Bankensektor (u.a. Silicon Valley Bank, Credit Suisse) müssen die Zentralbanken neben der Preisstabilität nun aber auch die Finanzstabilität im Auge haben. Was ist das richtige Vorgehen? Wie kommt der Inflationsgeist zurück in die Flasche?

Ein Gespräch zwischen Prof. Dr. Aymo Brunetti (Universität Bern), Prof. Dr. Norbert Berthold (JMU) und Dr. Jörn Quitzau (Berenberg).

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PodcastSteuerpolitik in Krisenzeiten

Die Krisen der vergangenen Jahre haben die Staatsfinanzen strapaziert. Welche Wege führen heraus aus den Schulden? Die EU setzt auf die Besteuerung von „Übergewinnen“ und die Abschöpfung von „Zufallsgewinnen“. Aus ökonomischer Sicht ist dies ein zweifelhafter Weg. Die Vermögensteuer zu reaktivieren, würde aus gesamtwirtschaftlicher Sicht ebenfalls mehr Probleme schaffen als lösen. Doch was wären die Alternativen?

Ein Gespräch zwischen Prof. Dr. Dominika Langenmayr (KU Eichstätt-Ingolstadt) und Dr. Jörn Quitzau (Berenberg).

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PodcastRezession, Stagnation, WohlstandsverlusteWelche wirtschaftlichen Folgen hat der Krieg?

Der Russland-Ukraine-Krieg und die damit einhergehende Energiekrise haben Spuren hinterlassen. Die Konjunktur hat einen kräftigen Dämpfer bekommen. Was folgt daraus für die deutsche Wirtschaft? Kommt die Rezession? Oder kommt Deutschland mit einer Stagnationsphase davon? In jedem Fall hat der Krieg zu erheblichen Wertschöpfungsverlusten geführt. Von dem kräftigen Wachstum, das es ohne den Krieg in den Jahren 2022 und 2023 hätte geben sollen, ist nichts übriggeblieben. Laut Berechnungen des IW Köln kostet der Krieg im Jahr 2023 jeden Bürger in Deutschland im Schnitt 2.000 Euro – ein Wohlstandsverlust, der sich für Deutschland auf insgesamt 175 Mrd. Euro summiert.

Ein Gespräch zwischen Prof. Dr. Michael Grömling (IW Köln) und Dr. Jörn Quitzau (Berenberg).

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PodcastWas kann die E(W)U von der Schweiz lernen?Vertikale Kompetenzverteilung und staatliche Fiskalregeln

Die EU hat gewiss viele Erfolge ermöglicht, ökonomische und politische. Der europäische Binnenmarkt mit seinen vier Grundfreiheiten ist ein Meilenstein. Er ist die Magna Charta der wirtschaftlichen Integration. Als Motor für die politische Integration taugt er aber nur bedingt. Das liegt auch daran, dass die EU von Anfang an ein ungelöstes Problem mit sich herumschleppt. Die vertikalen Kompetenzen sind willkürlich verteilt, bisweilen verworren, oft kreuz und quer, manchmal stehen sie auch auf dem Kopf. Damit ist aber der Streit zwischen einer machtbewussten EU-Kommission und souveränen Mitgliedsländern unvermeidlich. Mit der gemeinsamen Währung, dem Euro, hat sich die EU ein weiteres Problem ausgehalst. Die fiskalischen Leitplanken, als Absicherung gegen die deutsche Angst vor Inflation installiert, haben sich zum ständigen Zankapfel entwickelt. Eine Lösung ist weit und breit nicht in Sicht.

Es fügt sich, dass die Schweiz für beide Probleme, die vertikale Kompetenzverteilung und die Fiskalregeln, auf nationaler Ebene sinnvolle Lösungen gefunden zu haben scheint. Zumindest auf den ersten Blick ist die Schweizer Interpretation des Föderalismus eine gelungene Lösung des Problems der Kompetenzverteilung zwischen Bund, Kantonen und Kommunen. Auch bei den Fiskalregeln ist die Eidgenossenschaft der EWU meilenweit voraus. Die Schuldenbremse à la Suisse scheint gut zu funktionieren. Obwohl Deutschland einst die Schweizer Schuldenbremse zum Vorbild genommen hat, kämpft sie hierzulande politisch ums Überleben. Immer neue „Sondervermögen“ säumen den fiskalischen Weg.

Alles in allem: Die EU hat zwei konkrete Probleme, die Schweiz hat dafür möglicherweise Lösungen. Wie wäre es, wenn die EU von der Schweiz lernen würde, wie man vertikale Kompetenzen effizient verteilt und wirksame Fiskalregeln installiert?

Prof. Dr. Norbert Berthold (Julius-Maximilians-Universität Würzburg) im Gespräch mit Prof. Dr. Christoph A. Schaltegger (Universität Luzern, Institut für Schweizer Wirtschaftspolitik).

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Pro & ContraDe-Growth Verzicht auf Wachstum für die Umwelt?

Beim 27. Weltklimagipfel im ägyptischen Sharm El-Sheikh herrschte kein gutes Klima, zumindest nicht auf dem Papier. Nach wie vor hinkt man teils deutlich hinter den Zielen zurück, die die Klimakatastrophe noch aufhalten sollen. So wurde die Zusammenkunft der knapp 200 Staaten, die erste auf dem afrikanischen Kontinent, auch von lautstarken Protesten begleitet.

Immerhin verständigte man sich auf einige neue Ansätze. Die Industriestaaten erklärten sich bereit, mehr Geld für die Abfederung der Klimarisiken in ärmeren Ländern bereitzustellen. Aber reicht das? Oder lässt sich das Klima nur retten, wenn die großen Volkswirtschaften weniger wachsen? Ulrike Herrmann (taz) und Hans-Jörg Naumer (Allianz GI) haben dezidiert unterschiedliche Ansichten, ob es grünes Wachstum überhaupt geben kann. Als Alternative bliebe nur ein Schrumpfen.

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PodcastWirtschaftspolitik auf Abwegen Die Rolle der Medien

Ist die Wirtschaftspolitik auf Abwegen? Oder hat sich die Welt so sehr geändert, dass eine wirtschaftspolitische Neuausrichtung Richtung Staatswirtschaft sachgerecht ist? Welche Rolle spielen die Medien, zum Beispiel bei der Verbreitung neuer wirtschaftspolitischer Narrative?

Ein Gespräch zwischen Claus Döring (Börsen Zeitung) und Dr. Jörn Quitzau (Berenberg).

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Podcast
Bürgergeld statt Hartz IV
Ein sozialpolitischer Rückschritt

Die Tage von Hartz IV sind gezählt. Das Arbeitslosengeld II, wie es offiziell heißt, soll am 1. Januar 2023 durch ein Bürgergeld ersetzt werden. Darüber ist heftiger politischer Streit entbrannt. Worum geht es? Hartz IV ist das wichtigste Element der staatlichen Grundsicherung. Es soll allen, die unverschuldet oder selbst verschuldet in Not geraten sind, ein Existenzminimum garantieren. Konzipiert ist es allerdings als Hilfe zur Selbsthilfe. Das kling einfach, ist es aber nicht. Alle staatliche Umverteilung steht vor einem Dilemma. Das gilt auch für Arbeitslosengeld II und Bürgergeld. Ist der Staat bei der Grundsicherung zu knickrig, behebt er die Notlage nicht. Agiert er dagegen zu großzügig, sabotiert er die Hilfe zur Selbsthilfe. Die Leistungen des Sozialstaates sind nicht bedingungslos. Letztlich geht es immer darum, wie „fördern und fordern“ ausbalanciert wird. Veränderte ökonomische Umstände und volatiler distributiver Zeitgeist lösen den Zielkonflikt unterschiedlich. Die Vor-Hartz-Zeit setzte stärker auf „fördern statt fordern“. In der Hartz-Zeit wurde mehr Wert auf „fördern und fordern“ gelegt. In der Nach-Hartz-Zeit scheint das Pendel wieder zurückzuschwingen.

Über diese Themen diskutieren Prof. Dr. Ronnie Schöb (FU) und Prof. Dr. Norbert Berthold (JMU).

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Bürgergeld statt Hartz IV
Ein sozialpolitischer Rückschritt
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Podcast
Vor den US-Zwischenwahlen
Wie ist die Stimmung in den USA?

Am 8. November finden in den USA die Zwischenwahlen statt, die sogenannten Midterm Elections. Die Welt schaut gebannt nach Amerika und erhofft sich Hinweise für die Präsidentschaftswahl 2024. Wie steht es heute um die amerikanische Gesellschaft? Wie gespalten ist das Land? Welche Politiker sind für die Präsidentschaftswahl 2024 im Auge zu behalten?

Ein Gespräch zwischen Dr. Jackson Janes (German Marshall Fund) und Dr. Jörn Quitzau (Berenberg).

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Vor den US-Zwischenwahlen
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