Der berufliche Aufstieg von Frauen ist immer noch mit Hindernissen verbunden. Auf dem Weg nach oben gehen viele potentielle weibliche Fach- und Führungskräfte verloren, sodass Frauen in Führungspositionen noch immer unterrepräsentiert sind. Dieser Befund gilt auch für die Universitäten. Prof. Margit Osterloh hat den Zusammenhang gemeinsam mit drei Ko-Autorinnen untersucht und kürzlich die Studie „How to explain the Leaky Pipeline“ veröffentlicht. Die Studienergebnisse widersprechen einigen weit verbreiteten Erklärungsmustern und haben deshalb harsche öffentliche Kritik zur Folge gehabt. Was sind die Ergebnisse der Studie und woran entzündet sich die Kritik?
Dr. Jörn Quitzau (Berenberg) im Gespräch mit Prof. Dr. Dr. h.c. Margit Osterloh (Universität Zürich, CREMA).
Aus dem Inhalt:
Einleitung (00:30) +++
Was ist die „Leaky Pipeline“ und worum geht es in der Studie (01:19) +++
Warum gehen so viele Frauen auf dem beruflichen Weg nach oben verloren? Welche Kritik gibt es an der Studie? (04:05) +++
Gibt es berechtigte Kritik und was sagt die Kritik über unsere Debattenkultur aus? (22:49)
Die Teilnehmer:
Prof. Dr. Dr. h.c. Margit Osterloh studierte Wirtschaftsingenieurwesen an der Technischen Universität Berlin und schloss als Diplom-Ingenieurin ab. Nach einer sechsjährigen Tätigkeit in der Industrie und einem Stipendium am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung Berlin promovierte sie 1981 an der Freien Universität Berlin. 1990 folgte die Habilitation an der Universität Erlangen-Nürnberg bei Horst Steinmann. Osterloh hatte bis zur Emeritierung im Jahr 2009 eine ordentliche Professur für Betriebswirtschaftslehre an der Universität Zürich inne. Von 2010 bis 2013 war sie Professor of Management Science an der Warwick Business School, University of Warwick, UK. Von 2013 bis 2015 war sie Gastprofessorin an der Zeppelin Universität Friedrichshafen. Margit Osterloh ist Forschungsdirektorin von CREMA (Center for Research in Economics, Management and the Arts) in Zürich sowie permanente Gastprofessorin an der Universität Basel im Rahmen von CREW (Center for Research in Economics and Well-Being).
Osterloh hat einen Ehrendoktor von der Leuphana Universität Lüneburg. Sie war von 2005 bis 2011 Mitglied des Deutschen Wissenschaftsrates. Sie hatte mehrere Aufsichts- und Verwaltungsratsmandate in der Schweiz und in Deutschland inne. Sie ist Mitglied des Universitätsrates der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg. Seit 2018 ist sie Ehrenmitglied des Verbands der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft (VHB). Ihre Forschungsgebiete umfassen Organisations- und Unternehmenstheorien, Innovations- und Technologiemanagement, Prozessmanagement, Knowledge Management, Vertrauensmanagement, Wissenschaftstheorie, Gender Economics, Corporate Governance, Research Governance, Migration und aleatorische Demokratie.
Dr. Jörn Quitzau ist Leiter Wirtschaftstrends beim Bankhaus Berenberg. Zuvor war er Senior Economist bei Deutsche Bank Research. Gemeinsam mit Prof. Dr. Norbert Berthold ist er Initiator dieses Podcasts.
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