Wohlstand, Innovationen und Industriepolitik
Sind Politiker die besseren Unternehmer?

„Erfinden allein nützt nichts. Wir haben in Deutschland viel erfunden, aber nichts daraus gemacht.“ (Hans-Jörg Bullinger)

Die Zeitenwende hat Konjunktur, auch in der Ökonomie. Ohne materiellen Verzicht habe die Welt keine lebenswerte klimatische Zukunft. So denkt nicht nur die „Letzte Generation“. Wirtschaftliches Wachstum führe schnurstracks in den klimatischen Abgrund. Allein „De-Growth“ könne uns retten. Das ist Unfug. Die Empirie zeigt, Wachstum und Umweltlasten lassen sich entkoppeln. Was fehlt sind die richtigen Anreize. Der Klimawandel lässt sich freiheitswahrender mit neuen Technologien meistern, nicht mit staatlich erzwungenem Verzicht. Wichtig ist den meisten Menschen aber auch nach wie vor mehr materieller Wohlstand. Das gilt nicht nur in reichen, es trifft vor allem auch für ärmere Länder zu. Beides, ein erfolgreicher Kampf gegen den Klimawandel und mehr Wohlstand für alle, sind allerdings nur möglich, wenn Volkswirtschaften produktiver werden. Innovationen sind ein Schlüssel für eine lebenswerte Zukunft in Wohlstand. Wirtschaftliche Freiheit ist die Basis für technischen Fortschritt, Innovation und Produktivität. Private Unternehmer sind wichtige Treiber in dem Prozess, wirtschaftliche Freiheit in materiellen Wohlstand zu transformieren. Allerdings nimmt die (industriepolitische) Kritik daran zu. Eigentlich sei es der Staat, der die wirklich wichtigen Innovationen treibe. Private Unternehmer würden staatliche Innovation bloß vermarkten. Politiker seien die besseren Unternehmer.

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Säkulare Stagnation (3)
Angebotsdefizite bremsen Wachstum
Ist die „Eurosklerose“ bald überall?

„Man kann das Computer-Zeitalter überall sehen – außer in den Produktivitätsstatistiken.“ (Robert Solow, 1987)

Das wirtschaftliche Wachstum kommt nicht richtig in Fahrt. Auch sieben Jahre nach der Finanzkrise dümpelt es vor sich hin. In Europa verschärft die Euro-Krise das Problem. Der Euro-Raum wächst im Trend nicht mehr. Die USA stehen etwas besser da. Sie wachsen zwar, wenn auch nur schwach. Es droht Stagnation. An Nachfrage mangelt es allerdings nicht. Überall schließen sich die Output-Lücken, weil das Produktionspotential langsamer wächst. Der zyklische Schatten der Finanzkrise verschwindet. Keynesianische Stagnationstheoretiker liegen falsch. Wie schnell ein Land langfristig wächst, wird auf der Angebots- nicht auf der Nachfrageseite entschieden. Menge und Qualität von Arbeit und Kapital und der technische Fortschritt sind die entscheidenden Größen. Die keynesianische Medizin staatlicher Nachfrage entfacht ein Strohfeuer, schafft aber kein langfristiges Wachstum. Wer verhindern will, dass der wirtschaftliche Wohlstand stagniert, muss auf der Angebotsseite ansetzen. Die kurze Ära von Keynes nach der Finanzkrise ist vorbei. Das spannende Zeitalter von Schumpeter liegt vor uns.

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Angebotsdefizite bremsen Wachstum
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Gastbeitrag
Griechenland, Irland, Portugal: Mehr Wachstum durch Innovationen

Die Staatsschuldenkrise stellt Griechenland, Irland und Portugal (GIP) vor die Herausforderung, die öffentlichen Haushalte zu sanieren und den Finanzsektor wieder auf eine solide Basis zu stellen. Die Konsolidierung reduziert das Wachstum in den betroffenen Ländern jedoch weiter. Griechenland, Irland und Portugal brauchen also Wachstum: dies würde die Rückführung der Schuldenlast erleichtern und die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass die Länder mittelfristig wieder eine tragfähige Schuldenquote erreichen. Da die Länder im Rahmen der EWU keine Möglichkeit haben, ihre Wettbewerbsfähigkeit über eine externe Abwertung zu verbessern, ist die Steigerung der gesamtwirtschaftlichen Produktivität eine wichtige wirtschaftspolitische Aufgabe. Neben allgemeinen Strukturreformen und Privatisierungen gilt es, die Bedingungen für Innovationen zu verbessern sowie die Gründung und das Wachstum von Hochtechnologie-Unternehmen zu erleichtern. Die drei Länder bringen dazu unterschiedliche Voraussetzungen mit.

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Griechenland, Irland, Portugal: Mehr Wachstum durch Innovationen“
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