Viele sehen im Klimawandel das größte Problem der Menschheit und wollen die Erderwärmung auf 1,5 oder höchstens 2 Grad begrenzen. Dafür müsste die gesamte Welt bis rund 2050 klimaneutral sein. Die dazu notwendige Dekarbonisierung verlangt einen präzedenzlosen politischen und wirtschaftlichen Kraftakt. Während sich ihre Vertreter fast ausschließlich auf die Klimawissenschaften berufen, betrachten wir die heutige Klimapolitik auch aus politisch-ökonomischer Perspektive. Dabei zeigt sich: Sie vernachlässigt das Konzept der Nachhaltigkeit sowie das reale menschliche Verhalten in Wirtschaft und Politik und ist insofern „klimanaiv“.
„Die Klimapolitik als Risiko?“ weiterlesenWarum die Klimapolitik bald wirksamer wird
Effiziente Klimapolitik ist im Grunde ein Klacks. Das Zauberwort heißt „Kostenwahrheit“. Mit Kostenwahrheit ist der Klimawandel erstaunlich leicht zu bewältigen. Für Kostenwahrheit in der Klimapolitik müssen zukünftige Schäden des Klimawandels wissenschaftlich geschätzt und ausnahmslos den heutigen Verursachern mittels Bepreisung von Treibhausgasen in Rechnung gestellt werden. Ein allgemeiner Preis von rund 50 Euro pro Tonne CO2 (genauer, 50 Euro pro Tonne CO2-Äquivalente) wäre der Einstieg. Bis 2030 müsste der Preis jährlich moderat steigen, um Kostenwahrheit dauerhaft sicher zu stellen.
„Warum die Klimapolitik bald wirksamer wird“ weiterlesenKlimanaivität!
Die globale Temperatur ist seit der industriellen Revolution laut Weltklimarat um rund 1,1°C angestiegen – in einigen europäischen Ländern sogar um deutlich mehr, wie beispielsweise in Deutschland. Die weltweiten Emissionen wachsen auf hohem Niveau weiter. Dabei mangelt es in der Politik nicht an ehrgeizigsten Zielen zum Klimaschutz. So will die Bundesregierung, dass Deutschland bis 2045 klimaneutral wird. Global soll die Erderwärmung auf unter 1,5°C begrenzt werden. Doch mit nüchternem Blick auf die Welt erscheint die Erfüllung solcher Ziele als „klimanaiv“.