Ordoliberalismus-Kritik: Ein Kochbuchrezept

Sie brauchen noch eine wissenschaftliche Publikation, um Ihren Lebenslauf zu schmücken? Es gibt ein Thema, das gerade schwer angesagt ist und noch zahlreiche Publikationen verspricht, wenn man es richtig angeht: die Fundamentalkritik an Ordoliberalismus und Ordnungspolitik. Auch wer sich mit dem Thema noch nie beschäftigt hat (oder die Ordnungsökonomik eigentlich für etwas Sinnvolles hält), kann mit dem nachfolgenden, gänzlich narrensicheren „Kochbuchrezept“ zur Ordoliberalismus-Kritik noch auf den Zug aufspringen. Eine Garantie, dass einem das Ergebnis nicht schwer im Magen liegt, gibt es allerdings nicht.

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Junge Autoren
Der frühe Ordoliberalismus als Berater des Nationalsozialismus?

Im Zuge der Eurokrise rückte auf einmal der Ordoliberalismus, der ansonsten an den internationalen volkswirtschaftlichen Fakultäten nur wenig Aufmerksamkeit bekommt, in den Vordergrund der akademischen Diskussionen. Plötzlich wurde er, ausgelöst durch die „Austeritätspolitik“, die vor allem, aber nicht nur auf das Konto der Bundesregierung geht, wieder ausgegraben. Um es mit den Worten von Pigou und den Ansichten mancher Kritiker zu sagen: „the wrong opinions of dead men“, wurde mit dem Ordoliberalismus ein vermeintlicher Schuldiger für eine Politik gefunden, die von dem ehemaligen griechischen Finanzminister Varoufakis schon mal als „fiskalisches Waterboarding“ bezeichnet wurde. Die Debatte über die Austeritätspolitik und der angebliche „long shadow of ordoliberalism“ führten zu heftiger Kritik am Ordoliberalismus, der manche Autoren sogar eine Verbindung zum „religiösen Extremismus“ sehen lässt.

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Gastbeitrag
Ist die AfD liberal?

Jörg Meuthen und Alice Weidel bezeichnen ihre Partei gern als „freiheitlich“. Dabei scheint das Gros der Mitglieder eher mit der Autokratie zu liebäugeln.

Am Wahlabend in Hessen (28. Oktober) verwunderte der Vorsitzende der sogenannten Alternative für Deutschland (AfD) die Zuhörer mit der Bemerkung, die Partei sei ordoliberal. Er nutzte dieses Adjektiv im Zusammenhang mit seiner – berechtigten – Abneigung gegen die Mietpreisbremse. Diese Aussage ist gleich doppelt eine Überraschung. Zum ersten ist das Konzept des Ordoliberalismus seit Jahren in der öffentlichen Diskussion nicht mehr präsent; es jetzt im ersten Statement nach der Hessenwahl zu verwenden, ist zumindest ungewöhnlich.

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Markt und Moral

Ist der Markt moralisch?

In Deutschland verliert der Markt an politischer und gesellschaftlicher Reputation. Ganz gewiss nicht unschuldig am Sinken des Vertrauens in die Marktwirtschaft sind die internationalen Finanzkrisen ab 2007/08, ebenso auch die Betrugskrisen der Autobauer und erst recht die „klimaschädigende Profitgier“ der Energieproduzenten, ganz abgesehen von den sehr eigenständigen Politikvarianten der Marktwirtschaft des amerikanischen Präsidenten Donald Trump. Sie zeigten doch, dass es keine Moral im marktwirtschaftlichen Kapitalismus gebe.

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Gastbeitrag
Soziale Marktwirtschaft – ein deutscher Mythos

In seiner Antwort „Barmherzigkeit schafft Wohlstand“ (DT 18.2.) auf mein Interview mit der FAS („Barmherzigkeit schafft keinen Wohlstand“, 12.2.2017) gibt mein Kollege Peter Schallenberg mir insofern Recht, als auch er die Äußerungen von Papst Franziskus über eine „Wirtschaft, die tötet“ auf dem Hintergrund der Erfahrungen „unerträglicher sozialer Unterschiede und Zerklüftungen“ und „schreiender Armut“ in Lateinamerika versteht. Schallenberg rechtfertigt dann aber die generelle Kritik des Papstes an der freien Marktwirtschaft, indem er jene traurige Wirklichkeit in einen Topf wirft mit einem angeblich in der entwickelten Welt existierenden „“˜Casino-Kapitalismus“˜ ohne Regeln und Gesetze und Anstrengung zur Umverteilung und zur gerechten Besteuerung“, der, so Schallenberg, zur Finanzkrise von 2007 und zur nachfolgenden Wirtschaftskrise geführt habe.

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