Gastbeitrag
Weniger Sozialisierung wagen!
Ökonomische Anmerkungen zur Polizeikosten-Debatte im Profifußball

Die Streitfrage

Spiele im deutschen Profifußball werden vielfach durch Lärm, Staus, Müll und Krawalle begleitet. Da von diesen negativen Begleiterscheinungen nicht nur die Fußballklubs und Stadionbesucher betroffen sind, sondern auch Gesellschaftsmitglieder, die überhaupt nicht Teil der Wirtschaftstransaktion „Eintrittskarte-gegen-Geld“ sind, stellen diese Begleiterscheinungen aus ökonomischer Sicht negative externe Effekte dar (siehe z.B. Daumann 2012, 2018; Höfer & Mause 2015). Seit geraumer Zeit wird darüber diskutiert, ob es gerechtfertigt ist, dass der allgemeine Steuerzahler für die an Spieltagen anfallenden Kosten für Polizeieinsätze aufkommen muss. Dieser Kurzbeitrag zeigt, dass die Hauptargumente, die von den Verteidigern der Polizeikosten-Sozialisierung (insb. Klubs und deren Verbände) seit Jahren gebetsmühlenartig vorgebracht werden, aus ökonomischer Perspektive nicht stichhaltig sind, um eine Kostenbeteiligung des Profifußball-Gewerbes abzuwehren (ausführlicher hierzu Mause 2020).

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Ökonomische Anmerkungen zur Polizeikosten-Debatte im Profifußball
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Air Berlin: Asche für Phoenix?

Wenn Air Berlin es geschafft hätte, Berlin zu einem leistungsfähigen Hub mit attraktiven nationalen und internationalen Spokes auszubauen, hätten sich den Flugreisenden viele interessante Routen zu relativ günstigen Preisen bieten können. Doch stattdessen wurde im Laufe der Jahre eine nach der anderen Verbindung eingestellt, und jetzt droht sogar die Insolvenz.

Soll der Fluggast hoffen, dass Air Berlin die staatliche Bürgschaft bekommen wird, zu der das Unternehmen jetzt eine Voranfrage an die Länder NRW und Berlin gestellt hat? Eindeutig nein!

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Steuergelder für aufstiegswillige Zweitligisten mit besonders inkompetentem Management?

Ausweislich des jüngst von der DFL vorgelegten „Bundesliga-Reports“ mit Daten für die Spielzeit 2007/08 haben die 18 Erstligisten in der jüngeren Vergangenheit erhebliche Fortschritte bei der Konsolidierung ihrer Bilanzen gemacht. So konnten die kumulierten Verbindlichkeiten vom 30.6.2006 bis zum 30.6.2008 von rund 569 Mio. € auf zuletzt 469 Mio. € gesenkt werden. Demgegenüber ist die wirtschaftliche Lage der 18 Zweitligisten erheblich prekärer, denn deren Verbindlichkeiten nahmen im Laufe des Betrachtungszeitraumes von lediglich zwei Jahren von knapp 77 auf mehr als 163 Mio. € zu.

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