Gastbeitrag
Überschussliquidität der Banken in Corona-Notkredite umwandeln

Bild: Pixabay

Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise werden dramatisch unterschätzt. Die Lage ist viel ernster als in der Finanzkrise 2009. Damals brachen nur ein paar Banken zusammen, und das hatte schon dramatische Folgen. Jetzt aber legt die Angst vor Ansteckung mit dem Virus fast die gesamte Wirtschaft lahm. Überall fehlen die Kunden, das gesamte öffentliche Leben ist stillgelegt. Damit fehlt den Unternehmen über kurz oder lang das Geld, Löhne und Ladenmieten weiterzuzahlen. Gleichzeitig zerbrechen globale Lieferketten, ein Land zieht das andere mit in den Strudel. Wenn nicht sofort gehandelt wird, droht nicht weniger als die schlimmste Wirtschaftskrise aller Zeiten. Die Zeit drängt, genau wie in der Medizin. Helfen kann nur eine sofortige Notbeatmung unserer Wirtschaft, vom Großkonzern bis hin zum kleinen Frisörladen.

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Gastbeitrag
Warum die Soziale Marktwirtschaft ins Grundgesetz gehört

Wir sollten Kevin Kühnert dankbar sein. Sein Vorstoß zur Verstaatlichung von Unternehmen und für Enteignungen von Grund und Boden zeigt deutlich, was alles im Rahmen der Verfassung möglich ist. Denn Kühnert kann sich dabei auf das Grundgesetz berufen, das in Art. 15 ausdrücklich solche Schritte erlaubt. Dagegen steht von Marktwirtschaft darin kein Wort – das wäre vor 70 Jahren im Parlamentarischen Rat wohl auch nicht durchsetzbar gewesen. Man wollte sich nicht festlegen zwischen Sozialismus und Marktwirtschaft und hat die Verfassung entsprechend unbestimmt gelassen. Die Soziale Marktwirtschaft ist deswegen derzeit nicht viel mehr als eine Tradition. Sie könnte jederzeit durch ein sozialistisches Wirtschaftssystem a la DDR ersetzt werden – mit einfacher Mehrheit des Bundestages.

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Gastbeitrag
Target2 für Lummerländer

Die Target2-Salden werden von manchen Ökonomen mit dem Scheinriesen Herrn Tur-Tur aus dem Roman „Lukas der Lokomotivführer“ verglichen. Andere Ökonomen werfen ihnen allerdings eine gefährliche Verharmlosung des Problems vor und verweisen auf die „Wilde 13“ im Nachfolgeroman von Michael Ende, die auch nicht richtig rechnen konnten. Nachdem der deutsche Targetsaldo fast 1 Billion Euro erreichte, eskalierte der Streit darüber mit zahlreichen Artikeln u.a. in der FAZ, in der sich prominente Ökonomen gegenseitig Unkenntnis und falsche Analogien vorwarfen. Inzwischen haben sich aber die Nebel gelichtet. In einer intensiven, auch intern geführten Diskussion zwischen den Hauptkontrahenten konnte in wichtigen Punkten weitgehende Übereinstimmung erzielt werden.

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Gastbeitrag
Ist der Euro wirklich stabiler als es die D-Mark war?

Die EZB und Unterstützer ihrer expansiven Geldpolitik weisen oft darauf hin, dass es – entgegen vieler Vorhersagen – bisher nicht zu nennenswerter Inflation im Euroraum gekommen sei. Gemessen an der Entwicklung der Verbraucherpreise sei der Euro bisher sogar stabiler als die D-Mark gewesen. Tatsächlich sind die deutschen Verbraucherpreise seit Einführung des Euro im Durchschnitt weniger stark gestiegen als zu D-Mark-Zeiten.  Allerdings ist das allein nicht das entscheidende Kriterium. Vielmehr muss man aus Sicht der Sparer fragen, wie sich der reale Wert ihres Geldvermögens unter der jeweiligen Währung entwickelt hat.

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Target 2 (1)
Das Billionengrab
Was Targetsalden wirklich bedeuten

Auf fast eine Billion Euro ist die sogen. Target2-Forderung der Bundesbank im Europäischen Währungssystem inzwischen gestiegen. Das entspricht etwa der dreifachen Summe des Bundeshaushalts bzw. einem Drittel des deutschen Bruttoinlandsprodukts. Insbesondere Hans-Werner Sinn sieht darin eine unverzinsliche Kreditgewährung an die Südländer, die zudem vermutlich niemals getilgt werden wird. Die Bundesbank selbst und andere Ökonomen halten die Salden dagegen für reine Buchungsvorgänge ohne ökonomische Bedeutung.

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