Der Euro unter Verdacht
Manipuliert die EZB die gemeinsame Währung?

Der amerikanische Präsident, Donald Trump, hat im Handelsstreit mit China und Europa eine neue Quelle der Benachteiligung für die USA entdeckt: dabei handelt es sich um die Währungsbeziehungen und die Entwicklung der Wechselkurse. „China, die EU und andere manipulieren ihre Währungen und Zinsen nach unten“, verbreitete er jüngst über den Kurznachrichtendienst Twitter[1]. „Wie üblich“ haben es die USA – seiner Meinung nach –  mit „ungleichen Wettbewerbsbedingungen“ zu tun. In einem Gespräch mit dem Sender CNBC hatte der Präsident ferner die eigene Notenbank (Fed) angegriffen: er sei „nicht begeistert“ von steigenden Zinsen. „Es gefällt mir nicht, dass wir all die Arbeit in die Wirtschaft stecken und dann sehe ich wie die Zinsen steigen.“ Diese Maßnahmen führen aus seiner Sicht zu einer Beeinträchtigung der Wettbewerbsfähigkeit amerikanischer Unternehmen, die den Erfolg seiner Politik gefährden könnte.

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Leistungsbilanzungleichgewichte
Was Trump wirklich will, und warum Deutschland leiden wird

Viele wundern sich, warum Peter Navarro, Chefberater von US-Präsident Trump in Handelsfragen, Deutschland eines unterbewerteten Euro bezichtigt. Für die einen sind die Vorwürfe absurd, andere sprechen dem Harvard-Absolventen den ökonomischen Sachverstand ab. Doch Navarro dürfte wohl verstehen, dass Deutschland wenig Einfluss auf den Eurokurs hat. Das lässt nur die Schlussfolgerung zu, dass er ablenken will!

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Was Trump wirklich will, und warum Deutschland leiden wird
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Chefvolkswirt
Schweizer Franken – Euro: Was ist der „faire“ Wechselkurs?

Die Schweizerische Nationalbank hat im Zuge der starken Aufwertung des Frankens 2011 eine Wechselkursuntergrenze von 1,20 zum Euro festgesetzt. Alternative Schätzverfahren zur Ermittlung der Kaufkraftparität kommen zum Schluss, dass der „faire“ Wechselkurs irgendwo zwischen 1,30 und 1,80 Franken zum Euro zu liegen scheint. Damit ist der Franken bei einem Kurs von rund 1,20 gegenüber dem Euro klar überbewertet. Die Wechselkursuntergrenze stellt entsprechend kein Währungsdumping dar.

Chefvolkswirt
Schweizer Franken – Euro: Was ist der „faire“ Wechselkurs?“
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