Gastbeitrag
US-Zölle
Wer zahlt wirklich die Zeche?
Donald Trump behauptet, dass die massiv erhöhten US-Zölle von den anderen Ländern getragen werden. Wir untersuchen, wer wirklich die Zeche zahlt.
Das ordnungspolitische Journal
Donald Trump behauptet, dass die massiv erhöhten US-Zölle von den anderen Ländern getragen werden. Wir untersuchen, wer wirklich die Zeche zahlt.
Donald Trump benimmt sich (zollpolitisch) wie der sprichwörtliche Elefant im Porzellanladen. Er zertrampelt genüsslich alles, was an regelbasierter, multilateraler Handelspolitik in den letzten Jahrzehnten aufgebaut wurde. Wie sollte die Welt auf den zollpolitischen Vandalismus der USA reagieren?
Die Europäische Union diskutiert Gegenzölle auf die von Donald Trump eingeführten Abgaben. Wir haben die Warenlisten mit mehr als 6700 Produkten analysiert und zeigen, dass es bei weitem nicht nur um häufig genannte Waren wie Orangensaft und Motorräder geht. Vielmehr würde es überraschend viele Investitionsgüter treffen. Die Gegenzölle dürften allerdings die Inflation im Euroraum kaum erhöhen.
Wenn die USA am Wochenende tatsächlich Zölle gegen Kanada und Mexiko verhängen, sollen diese politische Konzessionen dieser Länder erzwingen. Bald könnten aber auch aus handelspolitischen Motiven Zölle erhoben werden. Wir beschreiben unser Verständnis der amerikanischen Handelspolitik und zeigen Risiken auf.
Donald Trump droht mit neuen, besorgniserregenden Zollerhöhungen auf Importe in die USA. Wir beschreiben die wichtigsten direkten und indirekten Wirkungskanäle und berechnen, was Trumps Pläne für die Vereinigten Staaten und den Euroraum bedeuten würden. Der Euroraum dürfte langfristig weniger Schaden nehmen als die USA selbst – auch deshalb, weil die Zölle vor allem in den USA die Inflation anheizen. Wirklich bedrohlich für die Wirtschaft im Euroraum wäre eine weltweite Spirale der Deglobalisierung.
Aus deutscher Perspektive scheinen EU-Ausgleichszölle auf chinesische Pkws ungeeignet, um die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Automobilindustrie zu stärken.