Ende der Dominanz des US-Dollars?
Die Bedeutung des Dollars wird abnehmen, aber eher langsam. Für Europa bietet sich die Chance einer größeren Bedeutung an den Finanzmärkten, erfordert aber noch deutliche Veränderungen.
Das ordnungspolitische Journal
Die Bedeutung des Dollars wird abnehmen, aber eher langsam. Für Europa bietet sich die Chance einer größeren Bedeutung an den Finanzmärkten, erfordert aber noch deutliche Veränderungen.
Die Welt der Währungen ordnet sich gerade neu. Der US-Dollar, jahrzehntelang unangefochten die weltweite Leitwährung, wackelt. Er büßt auf dem weltweiten Markt für Währungen stetig Marktanteile ein. Die Konkurrenz holt auf. Warum verliert der US-Dollar? Warum schwächt Donald Trump den Dollar handels-, finanz- und währungspolitisch? Besteht die Gefahr, dass die dollardominierte Weltwährungsordnung einstürzt? Wie sieht die künftige Ordnung der Währungen weltweit aus?
Die Welt der Währungen ordnet sich gerade neu. Der Dollar als Leitwährung wackelt. Die USA leben schon lange über ihre Verhältnisse. Das kostet sie wirtschaftliche Macht, militärische Stärke und politischen Einfluss. Donald Trump beschleunigt diese Entwicklung. Er zerstört systematisch das Vertrauen in den Dollar. Das freut die währungspolitische Konkurrenz weltweit. Aber auch sie ist schwach. Ein plötzlicher Kollaps des Weltwährungssystems ist nicht zu erwarten. Unter den Blinden ist der Einäugige König (Martin Wolf). Die Suche nach Alternativen zum Dollar wird weiter gehen.
Handelspolitisch will Donald Trump verhindern, dass die USA über den Tisch gezogen werden. Währungspolitisch will er ausländische Nutzer des Dollar als Reservewährung zur Kasse bitten. Verteidigungspolitisch will er den militärischen Schutz anderer durch die USA kostendeckender gestalten. Das klingt nach einem „großen Plan“.
Im Gegensatz zu den öffentlich bekundeten Treueschwüren der europäischen Machteliten herrscht in amerikanischen Regierungskreisen, was die politisch relevante Zukunft der Euro-Zone betrifft, beachtliche Skepsis: Die …