Competition Compliance: Regeln zur Einhaltung von Regeln

Die Einführung von Compliance-Programmen ist zu einem großen und kostspieligen Thema für Unternehmen geworden. Sie zählen zu den unternehmerischen Governanceregeln. Konkret stehen Compliance-Systeme für die Vermeidung von Korruption sowie von Verstößen gegen datenschutzrechtliche Regeln im Mittelpunkt. Hinzu kommt die Competition Compliance, um die es in diesem Beitrag gehen soll. Was ist der Hintergrund? Was ist davon zu halten?

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Genossenschaftsbanken in der Europäischen Bankenunion

Die Weichen für die Europäische Bankenunion sind gestellt. Was im Sommer 2012 mit der erstmaligen Präsentation der Pläne für eine Bankenunion durch die Kommission der Europäischen Union begann, hat Formen und Inhalte angenommen. Seit Ende 2013 steht ein großer Teil des Rechtsrahmens, wenngleich noch wichtige Details offen sind, die noch vor den EU-Wahlen geklärt sein sollen. Es liegt nahe, nach Hintergründen und Inhalten der Bankenunion zu fragen, die Konsequenzen für die Genossenschaftsbanken – eine dezentral organisierte Gruppe regional tätiger Banken – zu prüfen sowie daraus den aktuellen Status der EU-Integrationsprinzipien abzuleiten.

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Ethik in der Wirtschaft: Angebot und Nachfrage

Seminare für Wirtschaftsethik und Coachingangebote für ethisches Handeln von und in Unternehmen haben Hochkonjunktur. Neue Lehrstühle für Wirtschaftsethik werden gegründet, häufig gestiftet. Die Entwicklung und Umsetzung von Corporate Social Responsibility-Konzepten ist längst zu einem wichtigen und umsatzträchtigen Segment der Unternehmensberatungen geworden. Viele Hochglanzbroschüren sollen den Nachweis erbringen, daß die betreffenden Unternehmen wertvolle Gesellschaftsmitglieder sind. Die skizzierten Entwicklungen haben im Zusammenhang mit der globalen Finanzmarktkrise 2007/08 einen starken Aufschwung genommen und viel Eigendynamik bekommen. Es ist an der Zeit einige Aspekte dieser Entwicklung zu hinterfragen.

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Wirtschaftspolitischer Wettbewerb in der Eurozone
Gefangen in oberflächlichen Analogien und leerer EU-Rhetorik

Wer im Vorfeld der Europäischen Währungsunion auf die Heterogenität der Mitgliedsländer in ihren strukturellen Merkmalen, ihrem Entwicklungsstand und ihren wirtschaftspolitischen Präferenzen hinwies und damit negative Perspektiven begründete, wurde häufig mit dem zu erwartenden wirtschaftspolitischen Wettbewerb in der Eurozone belehrt. Dieser würde die Staaten disziplinieren und in ihrem eigenen Interesse jene Wirtschaftspolitik hervorbringen, die eine adäquate Begleitung für die gemeinsame Währung sei. Tatsächlich ist der wirtschaftspolitische Wettbewerb ein Anpassungsmechanismus und damit eine Erfolgsbedingung für eine Währungsunion mit heterogenen Mitgliedern. Doch die Verwalter der Eurozone haben einen solchen Wettbewerb von Anfang an nicht zugelassen, was zu den bekannten Fehlentwicklungen führte.

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Gefangen in oberflächlichen Analogien und leerer EU-Rhetorik
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Großer Handwerker-Befähigungsnachweis in der ökonomischen Analyse

Nur wenige Ökonomen beschäftigen sich mit dem Handwerk. Dabei handelt es sich um einen wichtigen und sehr facettenreichen Bereich der deutschen Wirtschaft. Etwa 18% aller Unternehmen, 14% aller sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten und 9% des Umsatzes entfallen auf das Handwerk.  Kontorvers wird seit Jahrzehnten der große Befähigungsnachweis gesehen. Es handelt sich um eine Marktzugangsregulierung, die in der Handwerksordnung festgeschrieben ist. Einerseits wird sie als schädliche Marktzutrittsbeschränkung gebrandmarkt, andererseits für die Qualität der Leistungen sowie der Ausbildung als unverzichtbar eingeschätzt.

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„Mehr Europa“: Rettung oder Drohung?

Viel ist in den letzten Monaten von „Mehr Europa“ zu hören. Manche versprechen sich davon die Lösung aller inzwischen aufgelaufenen Probleme in der Europäischen Währungsunion, andere betrachten dies als Drohung und fordern, nun mit weiteren Integrationsschritten einzuhalten bevor nicht die Konstruktionsfehler der Euro-Union korrigiert sind.

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Genossenschaften übernehmen gesellschaftliche Verantwortung

Genossenschaften werden bekanntlich häufig missverstanden. So werden sie nicht selten fälschlicherweise als gemeinnützige Einrichtungen, als Non Profit-Organisationen oder gar als Instrumente der Wirtschaftspolitik verkannt. Obwohl diese Kategorisierungen falsch sind, übernehmen Genossenschaften gesellschaftliche Verantwortung, wenn auch auf andere Weise wie hier aufgezeigt werden soll.

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Globale öffentliche Güter
Von der Biodiversität über Gender-Gerechtigkeit bis hin zum Recht auf künstlerischen Ausdruck

Wer ist für das Angebot globaler öffentlicher Güter zuständig und welche Herausforderungen für ihre Organisation und Finanzierung sind zu bewältigen? Wie weit kommt man mit den ökonomischen Standardkriterien der Nicht-Ausschließbarkeit und Nicht-Rivalität, wenn beklagt wird, dass globale öffentliche Güter nicht ausreichend bereitgestellt werden oder bedroht sind? Um solche weitreichende Fragen beantworten zu können, muss zuerst einmal geklärt werden, welche Güter überhaupt in diese Kategorie gehören?

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Energiegenossenschaften zwischen Rendite, Romantik und Realität

In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche neue Energiegenossenschaften gegründet, weitere sind in Vorbereitung. Dies ist nicht überraschend, bewähren sich doch Genossenschaften in jenen Wirtschafts- und Gesellschaftsbereichen ganz besonders, die einem starken Wandel ausgesetzt sind.

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Euro: 12 Lehren aus der Geschichte – Was hätte man lernen können?

Die aktuellen Entwicklungen rund um den Euro und seine kontrovers eingeschätzten Perspektiven legen es nahe, wieder einmal in die Geschichte zu blicken und dort Erhellung zu suchen.

Hintergrund

Noch vor der Entscheidung über die konkrete Zusammensetzung der Europäischen Währungsunion und noch vor der Konkretisierung vieler Elemente der gemeinsamen Geldordnung war es sehr aufschlussreich, historische Währungsunion zu analysieren und daraus Lehren für das beabsichtigte Euro-Projekt abzuleiten. Dies tat ich 1992 (publiziert als: EINE gemeinsame Währung für Europa. 12 Lehren aus der Geschichte, Innsbruck, unveränderter Nachdruck 2011). Hier sollen nun nicht die analysierten Unionen aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts vorgestellt werden,  sondern die Lehren für den Euro, die ich vor zwanzig Jahren daraus gezogen habe. Das Interesse bestand damals in Antworten auf die Fragen, ob aus dem Vergangenen für die Einschätzung der Perspektiven und vor allem für die Ausgestaltung der Euro-Währungsunion etwas gelernt werden könne.

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