Stadienbau und polit-ökonomische Anreizmechanismen

Ein neues Stadion für den heimischen Fußballverein – das wünschen sich regelmäßig nicht nur die Fans, sondern auch die Stadtoberen. In der Sportökonomie werden verschiedene Aspekte diskutiert, in welcher Weise ein Neubau bzw. eine umfassende Sanierung positive Effekte generieren kann.

  • Sofern die Arbeiten durch lokale Unternehmen durchgeführt werden, kann das örtliche Baugewerbe profitieren. Zumindest während der Bauphase sind Effekte auf dem Arbeitsmarkt denkbar. Steigende Gewinne führen weiterhin zu steigenden Steuereinnahmen. Schließlich sind mittel- und langfristige Multiplikatoreffekte zu berücksichtigen.
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Alle Jahre wieder: Der Markt für Studentenwohnungen

Pünktlich vor Beginn des Wintersemesters sind jedes Jahr Tausende von Studienanfängern und Studienplatzwechslern auf der Suche nach einer Wohnung bzw. einem Zimmer. Durch die Umsetzung der Bologna-Reform hat sich diese Situation weiter verschärft, da ein Wechsel zum Sommersemester, bspw. nach Abschluss eines dreisemestrigen Grundstudiums, unwahrscheinlicher geworden ist. Besonders in Städten mit einem hohen prozentualen Anteil von Studierenden wie Jena, Münster oder Tübingen erhöht dies für einen kurzen Zeitraum die Nachfrage nach entsprechenden Immobilien sprunghaft.

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Ist die deutsche Sportpolitik auf dem ordnungspolitisch richtigen Pfad?

Sport hat für viele Bürger einen sehr hohen Stellenwert und stellt für eine große Anzahl die Freizeitbeschäftigung – aktiv oder passiv als Sportzuschauer – Nr. 1 dar. Insofern ist es kein Wunder, dass der Staat sich auch des Sports angenommen hat, wenngleich die historischen Wurzeln dieser staatlichen Intervention zurück in eine Zeit gehen, in der Sport insbesondere eine zentrale Rolle für die Wehrertüchtigung spielte. Damit ist gleichwohl der staatlichen Intervention in den Sport etwas die Rechtfertigung abhanden gekommen. In diesem Beitrag will ich zuerst die Sportpolitik der Bundesrepublik Deutschland holzschnittartig vorstellen und danach vor allem aus ordnungspolitischer Sicht würdigen.


Ist die deutsche Sportpolitik auf dem ordnungspolitisch richtigen Pfad?
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Teamorder im Hochleistungssport

Auch wenn die Formel 1 aktuell pausiert – das nächste Rennen findet am 29.08.2010 in Belgien statt –, werden die Ereignisse des Großen Preises von Deutschland die Teams wie auch die Medien weiter beschäftigen: Ferrari-Pilot Massa wurde in Führung liegend per Funk dazu aufgefordert, seinen Teamkollegen Alonso überholen zu lassen. In der Königsklasse des Motorsports sind derartige Absprachen (Teamorder) innerhalb einer Mannschaft derzeit verboten. Neben einer Geldstrafe in Höhe von 100.000 EUR drohen dem Rennstall nun weitere Strafen, über die der FIA-Weltrat Anfang September berät.

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Die unendliche Marktmacht der FIFA

Durch den Verkauf der Rechte an der derzeitig ausgespielten Fußballweltmeisterschaft vereinnahmt die Fédération Internationale de Football Association (FIFA) etwa 2,6 Mrd. Euro, wovon 1,6 Mrd. Euro durch die Erlöse von TV-Übertragungsrechten generiert werden. Die Marketingeinnahmen belaufen sich auf 815 Mio. Euro (o. V. 2010a). Diesen Einnahmen stehen Ausgaben der FIFA für die Veranstaltung von ca. 800 Mio. gegenüber (o. V., 2010b). Vor dem Hintergrund der Garantieversprechen zur Stabilisierung des Euros wirken diese Beträge zwar wie Taschengeld, trotzdem stellt sich die Frage nach der Marktmacht der FIFA!

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Verdient Ronaldo zuviel?

Profifußballer konnten ihre Einkommen in den vergangenen Jahren überproportional steigern. Als bestbezahlter Fußballer der Welt gilt derzeit Christiano Ronaldo (Real Madrid) mit einem Jahreseinkommen von 13 Millionen EUR (zzgl. Einkünfte aus privaten Werbeverträgen), gefolgt von Zlatan Ibrahimovic (FC Barcelona) mit 12 Millionen p. a. Der deutsche Nationalspieler Philipp Lahm erspielt sich als bestbezahlter Bundesligaprofi acht Millionen.

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Warum gibt es keine Konkurrenz zur Fußball-Bundesliga?

Die Fußball-Bundesliga produziert eine Unterhaltungsdienstleistung, die von den Konsumenten sehr hoch geschätzt wird, was an den Zuschauerzahlen im Stadion und an den Zuschauern vor dem Fernsehen deutlich wird. Zwar existieren Substitutionsprodukte auf dem Unterhaltungssektor, aber insbesondere die Attraktivität anderer deutscher Profi-Sportligen oder ausländischer Fußballigen scheint für den deutschen Zuschauer eher gering zu sein. Nun läßt sich beobachten, daß der Markt für „Fußballspiele“ offenbar wenig bestreitbar ist; dies zeigt sich daran, daß im Fußball keine Konkurrenzligen auf dem höchsten Spielniveau auftreten, geschweige denn sich durchsetzen können.

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Die Vergabe der Olympischen Spiele

Die Olympischen Spiele sind neben der Fußball-Weltmeisterschaft das größte und kommerziell bedeutendste Sportereignis. Auch wenn die ökonomische Bewertung von Sportgroßereignissen für die Ausrichterstädte bzw. -länder nicht unumstritten ist, steht der Prestigegewinn außer Frage, so daß in den letzten Jahren ein deutlicher Anstieg der Anzahl der Bewerberorte auftrat. Während in Vancouver und Whistler die letzten Vorbereitungen für die kommenden Winterspiele vom 12. bis zum 28. Februar abgeschlossen werden, befinden sich viele andere Destinationen momentan im Bewerbungsprozeß um die Ausrichtung.

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Ein Monopol für Friedhöfe?

Beisetzungen sind in Deutschland teuer: So kostet eine Erdbestattung einfachster Art knapp 5.000 EUR (Hildebrandt-Woeckel, 2008; o. V., 2008). Die größten Einzelposten des komplexen Produkts der Beisetzung entfallen auf den Bestatter, der u. a. für den Transport des Leichnams und das Einsargen verantwortlich ist, auf den Steinmetz (Grabstein, Einfassung) sowie auf den Friedhof. Neben der Grabnutzungsgebühr (inkl. der anteiligen Kosten für die Friedhofsverwaltung) entstehen auf dem Friedhof Kosten für die Nutzung der Trauerhalle, die Annahme und Aufbewahrung, ggf. für die Kühlung des Leichnams sowie das Öffnen und Schließen des Grabs (Bestattungsgebühr) (Aeternitas, 2006). Bestattungsgebühren werden von jedem Friedhof individuell berechnet. Die Grabnutzungsgebühr ist von der Art des Grabes (Einzel- oder Doppelgrab, Urnengräber) und der Nutzungsdauer abhängig.

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HTA – ein verläßlicher Wegweiser im Dickicht des Gesundheitswesens?

Das Ausgabenwachstum im Gesundheitswesen, die vermeintlich hohen Preise für neue medizinische Technologien sowie der Einsatz ungetesteter Behandlungsmethoden, die teilweise unwirksam oder gar schädlich sein dürften, hat in vielen Gesundheitssystemen dazu geführt, daß mit Hilfe von Health Technology Assessment (HTA) Preis- und Marktzutrittsregulierungen im Gesundheitswesen aufgebaut werden.

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