PodcastRezession, Stagnation, WohlstandsverlusteWelche wirtschaftlichen Folgen hat der Krieg?

Der Russland-Ukraine-Krieg und die damit einhergehende Energiekrise haben Spuren hinterlassen. Die Konjunktur hat einen kräftigen Dämpfer bekommen. Was folgt daraus für die deutsche Wirtschaft? Kommt die Rezession? Oder kommt Deutschland mit einer Stagnationsphase davon? In jedem Fall hat der Krieg zu erheblichen Wertschöpfungsverlusten geführt. Von dem kräftigen Wachstum, das es ohne den Krieg in den Jahren 2022 und 2023 hätte geben sollen, ist nichts übriggeblieben. Laut Berechnungen des IW Köln kostet der Krieg im Jahr 2023 jeden Bürger in Deutschland im Schnitt 2.000 Euro – ein Wohlstandsverlust, der sich für Deutschland auf insgesamt 175 Mrd. Euro summiert.

Ein Gespräch zwischen Prof. Dr. Michael Grömling (IW Köln) und Dr. Jörn Quitzau (Berenberg).

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Totales Energie-Embargo oder russischer Vasallenstaat?
Ein Plädoyer für massive Militär(sofort)hilfe an die Ukraine

„Insgesamt ist es wie bei früheren Krisen auch: Es passiert etwas Unvorhergesehenes am Markt, die Preise gehen hoch, und dann sehen neue Anbieter ihre Chance, die Lücke zu füllen. Wir sind jetzt in der Phase zwischen Preisschocks und neuen Angeboten.“ (Marcus M. Keupp)

Die Ukraine steht militärisch mit dem Rücken zur Wand. Es ist ihr zwar gelungen, den russischen Angriff auf Kiew zu stoppen. Ansonsten sieht es allerdings nicht gut aus. Der Donbass ist fast vollständig von den Russen besetzt, die russische Landbrücke zur Krim ist geschaffen, der letzte verbliebene Zugang der Ukraine (Odessa) zum Schwarzen Meer ist in Gefahr (Abbildung 1). Westliche Sanktionen haben den russischen Vormarsch nicht aufhalten können. Militärische Hilfe für die Ukraine ist weiter defizitär. Die USA und Großbritannien helfen, Deutschland steht auf der Bremse, Frankreich versteckt sich und sorgt sich um die „Demütigung“ von Putin. Kein Wunder, dass sich die militärische Übermacht der Russen nach und nach durchsetzt.  Der Ruf nach härteren wirtschaftlichen Sanktionen wird lauter. In Deutschland wird über ein totales Energie-Embargo gegen Russland gestritten. Umstritten ist der Import von russischem Gas. Die Befürworter wollen verhindern, dass die sanktionierenden Länder die russische Kriegskasse ständig weiter füllen. Weniger Devisen würden das russische militärische Potential schwächen. Immerhin hat die deutsche Industrie in den zwei Monaten seit Ausbruch des Krieges über 8,3 Mrd. Euro für russische Energie ausgegeben, die EU über 39 Mrd. Euro. Die Gegner verweisen dagegen auf die hohen Kosten für die systemrelevante energieintensive heimische Industrie. Bei einem totalen Energie-Embargo drohe eine  wirtschaftliche Kernschmelze.

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Ein Plädoyer für massive Militär(sofort)hilfe an die Ukraine
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Podcast
Krieg, Energiekrise, Stagflation
Was können Regierungen und Notenbanken jetzt tun?

Der russische Angriffskrieg hat die wirtschaftliche Lage weiter verkompliziert. Wirtschaftspolitisch ist die Lage ausgesprochen herausfordernd. Was können die Notenbanken und die Regierungen tun, in einem Umfeld wirtschaftlicher Schwäche und hoher Inflation? Wie kann die Stagflation überwunden werden? Und kann die Schuldenbremse angesichts der absehbar hohen staatlichen Ausgaben wieder eingehalten werden?

Antworten auf diese Fragen geben Prof. Dr. Friedrich Heinemann (ZEW), Prof. Dr. Stefan Kooths (IfW Kiel) und Prof. Dr. Thomas Mayer (Flossbach von Storch Research Institute).

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Krieg, Energiekrise, Stagflation
Was können Regierungen und Notenbanken jetzt tun?
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Krieg, Sanktionen und Energie
Verstärkte Waffenlieferungen an die Ukraine oder mehr?

„Technisch gibt es kurzfristig – und hier spreche ich über einen Zeitraum von mehreren Jahren hinweg – für der Ersatz von Erdgas in der Industrie keine Alternativen.“ (Thomas Kolb, KIT)

Am 24. Februar 2022 ist das bisher Undenkbare geschehen: Russland hat die Ukraine überfallen. Der sich seit Monaten aufbauende Aufmarsch russischer Truppen im Osten und Norden der Ukraine war mehr als eine bloße militärische Übung. Er bereitete den Einmarsch in die Ukraine vor. Allerdings gestaltet sich das militärische Umfeld für den russischen Aggressor anders als erwartet. Wenn er von einem Blitzkrieg ausging, hat er sich verrechnet. Der ukrainische Widerstand ist groß. Auch der Westen hat anders reagiert, als zu befürchten war. In seltener Einmütigkeit wurden rasch finanzielle Sanktionen auf den Weg gebracht. Sie sind umfassender und härter als erwartet, vor allem aber sind sie teilweise innovativer und hoffentlich wirkungsvoller. Ob und wie sie sich auf die politischen und militärischen Entscheidungsträger in Russland auswirken, bleibt allerdings abzuwarten. Eine Schlüsselrolle im russischen und westlichen Kalkül spielen die Energielieferungen aus Russland, also Öl, Kohle und Gas. Vor allem den russischen Exporten von Erdgas kommt eine entscheidende Bedeutung zu. Das gilt sowohl für die westliche Einigkeit bei den Sanktionen als auch für den Einfluss der Sanktionen auf das russische militärische Verhalten.

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