Junge Autoren
Joseph A. Schumpeters Verhältnis zur Wirtschafts- und Theoriegeschichte

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Joseph A. Schumpeter zählt zu den einflussreichsten und bedeutendsten Ökonomen des 20. Jahrhunderts, der neben theoretischen Arbeiten über Konjunkturzyklen und Geldwirtschaft vor allem durch seine Veröffentlichungen über den Unternehmertypus berühmt wurde. Mit gerade einmal 27 Jahren verfasste er sein drittes Buch mit dem Titel Epochen der Dogmen- und Methodengeschichte, welches den Grundstein für sein späteres Lebenswerk der History of Economic Analysis legte und 1914 als ein Kapitel in Max Webers Grundriss der Sozialökonomik erschien. Doch auch die vorangegangenen Werke Das Wesen und der Hauptinhalt der theoretischen Nationalökonomie und die Theorie der Wirtschaftlichen Entwicklung zogen die Aufmerksamkeit auf den damals jüngsten ordentlichen Professors Österreichs, der seit 1911 den Lehrstuhl für Politische Ökonomie an der Universität Graz innehatte.

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Junge Autoren
Was machen eigentlich Banken?

Am 14. Juni dieses Jahres gab Mario Draghi, Chef der EZB, bekannt, dass das monatliche Volumen des Anleihekaufprogrammes ab Oktober auf 15 Milliarden reduziert und ab Dezember dieses Jahres ganz beendet werde. Der Leitzins bliebe voraussichtlich bis Ende 2019 unverändert bei null Prozent. In den gängigen Lehrbüchern der Ökonomie sind Finanzintermediäre wie Banken und Investmentgesellschaften Organisationen, die „die Ersparnis einer Volkswirtschaft mit den Realinvestitionen in Einklang bringen“: Ihre Aufgabe besteht darin, „Einlagen von denjenigen anzunehmen, die sparen wollen, und diese Einlagen zur Kreditvergabe an diejenigen zu verwenden, die Geld aufnehmen möchten.“ Diese Auffassung bezüglich des real existierenden Geldsystems ist jedoch im Großen und Ganzen unzutreffend. Trotz der unzähligen Veröffentlichungen und Analysen erscheint die Funktionsweise des Geld- und Zentralbankwesens noch immer als ein großes Rätsel.

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Was machen eigentlich Banken?“
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Wirtschaft in der Schule
Wie eine gute Lehrerausbildung aussehen sollte

Über das neue Schulfach Wirtschaft wird in Nordrhein-Westfalen heftig gestritten. In einem kürzlich erschienenen Debattenbeitrag sieht Nils Goldschmidt in der unzureichenden Qualität der Ausbildung der Wirtschaftslehrer jedoch den eigentlichen Skandal. Dies führt unmittelbar zu der Frage, wie eine qualitativ angemessene Lehrerausbildung aussehen könnte. Der folgende Beitrag versucht, hierauf eine Antwort zu geben.

„Wirtschaft in der Schule
Wie eine gute Lehrerausbildung aussehen sollte
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Plurale Ökonomik (5)
Kein Ende der Wirtschaftsgeschichte

Die Volkswirtschaftslehre befindet sich in einem merkwürdigen Stadium. Sie ist mächtig und unbeliebt. Noch vor kurzem war sie auf dem Höhepunkt ihrer Macht – genauer gesagt: sie war es bis zum Ausbruch der Finanzkrise vor fast neun Jahren. Danach hat es erbitterte Debatten über die Frage gegeben, ob die ökonomische Wissenschaft eine Mitschuld an dem Desaster treffe.

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Plurale Ökonomik (4)
Zum Elend der „Pluralismus-Debatte“
Und ein Vorschlag zur Güte

Wie geht es eigentlich unserer alten Bekannten, der Dauerdebatte um die „unzureichende Vielfalt in der Ökonomik“? Die Volkswirtschaftslehre, so lesen wir, ist auf Sinnsuche, und angeblich nimmt das nun auch der altehrwürdige Verein für Socialpolitik zur Kenntnis. Die VWL findet sich, so hören wir, wieder im Spannungsfeld zwischen kritischen Studierenden, renitenten Professoren und einer Öffentlichkeit, deren Vertrauen in die Profession schon einmal ausgeprägter war. Zugleich sinkt die Nachfrage nach einem VWL-Studium offenbar stetig – und das in einer Zeit, in der der Bedarf an ökonomischer Expertise größer ist denn je.

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Zum Elend der „Pluralismus-Debatte“
Und ein Vorschlag zur Güte
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Frieden braucht Eigentum

„Eine jede Handlung ist recht, die oder nach deren Maxime die Freiheit der Willkür eines jeden mit jedermanns Freiheit nach einem allgemeinen Gesetze zusammen bestehen kann.“ (Immanuel Kant (1724 – 1804))

Wären Güter nicht knapp, gäbe es keine zwischenmenschlichen Konflikte. Beispielsweise würde mein Verzehr eines Apfels mir keinen Verzicht auf einen Apfel in der Zukunft abverlangen. Auch einer anderen Person würde durch meinen Apfelverzehr weder heute noch künftig etwas entgehen. Weil aber in der Welt, in der der Mensch lebt, Güter knapp sind, gibt es Rivalität um sie. Wie lässt sich diese Rivalität in zivilisierter Weise in den Griff bekommen?

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Ordnungspolitische Denker heute (1)
Verkehrswege in Deutschland: Falsche Institutionen

Koalitionsverhandlungen:  Institutions matter!

Die gegenwärtigen Koalitionsverhandlungen zwischen CDU, CSU und SPD werden in ihren ökonomischen Kapiteln schwerlich geprägt sein von dem, was man als gute Ordnungspolitik bezeichnet. Denn erstens haben Namen wie Ludwig von Mises, Walter Eucken, Franz Böhm, Friedrich August von Hayek und andere liberalen Denker in den gegenwärtigen politischen Zirkeln der Koalitionsverhandler  –  und selbst in der FDP, die nun nicht mehr dabei ist, –  keine erkennbar politikrelevante Reputation. Und zweitens besteht auch unter Ökonomen, den akademischen zumal, kein unumstrittener Konsens über die heutige wissenschaftliche Methodenrelevanz der mit Ordnungsökonomik bezeichneten Analytik. Klassifiziert man die Ordnungsökonomik, was sie definitiv ist, als spezielle  Ausprägung der Institutionenökonomik, dann verlängern sich die ordnungs- bzw. institutionenpolitisch relevanten Namen unter anderen um James Buchanan, Gordon Tullock, Ronald Coase, Gary Becker und auch den diesjährigen Nobelgedächtnispreisträger Eugene Fama.

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