Call for Papers

claschabb1

Call for Papers

Spezieller Teil im ORDO – Jahrbuch für die Ordnung von Wirtschaft und Gesellschaft zum

Thema

„Bedingungsloses Grundeinkommen“

Wieder einmal zittert die Welt, massenhaft Arbeitsplätze zu verlieren. In der ersten industriellen Revolution glaubten die Arbeitnehmer, dass sie Maschinen um ihre Arbeitsplätze bringen werden. Mit der Globalisierung war in der zweiten industriellen Revolution ein Schuldiger für den Verlust einfacher Arbeitsplätze schnell gefunden. Künftig soll es die Digitalisierung sein, die nicht nur qualifizierte Arbeitnehmer auf die Straße befördert. Nicht nur „verrückt“ gewordene Ökonomen, auch angesehene Unternehmenslenker plädieren deshalb für ein „bedingungsloses Grundeinkommen“. Nur so könne es gelingen, die Gesellschaft vor der Spaltung zu bewahren.

Die Verfechter eines solchen staatlichen Transfers kommen aber auch noch aus einer anderen Ecke. Sie sehen in ihm einen Ersatz für einen morbiden Sozialstaat. Er steht seit langem in der Kritik. Der umlagefinanzierte Sozialstaat hat nicht nur die Tendenz, sich selbst zu zerstören. Vielfältiges „moral hazard“ setzt ihm schwer zu. Er ist auch anfällig gegen exogene demographische, wirtschaftliche und politische Schocks. Die Güter „soziale Sicherheit“ und „soziale Gerechtigkeit“ werden immer öfter wenig effizient produziert. Ein „bedingungsloses Grundeinkommen“ soll an die Stelle des gegenwärtigen Sozialstaates treten. Das wäre effizienter und gerechter.

Das traditionsreiche Jahrbuch ORDO möchte sich in einem speziellen Teil der nächsten Ausgabe diesem Thema in der ganzen Breite widmen. Wir laden Autoren ein, adäquate Papiere einzureichen. Mögliche Themen wären:

  • Kann es mit einem „bedingungslosen Grundeinkommen“ gelingen, die Folgen der Arbeitslosigkeit abzumildern?
  • Ist ein „bedingungsloses Grundeinkommen“ ein adäquater Ersatz des gegenwärtigen, instabilen Sozialstaates?
  • Wie wirkt sich ein „bedingungsloses Grundeinkommen“ auf die Anreize aus, zu arbeiten, zu sparen und zu investieren?
  • Wie sind die empirischen Erfahrungen mit (ähnlichen) Modellversuchen in der Vergangenheit und Gegenwart?
  • Wer würde von der Einführung eines „bedingungslosen Grundeinkommens“ profitieren, wer würde verlieren?

Manuskripte können in deutscher oder englischer Sprache verfasst sein und sollten in der Regel nicht mehr als 10.000 Worte umfassen. Alle Papiere werden in einem Peer-Review-Verfahren bewertet. Einreichungen sind bis zum 31. August 2017 zu senden an norbert.berthold@uni-wuerzburg.de oder manuskript@ordo-jahrbuch.de. Weitere Informationen finden sich unter www.ordo-jahrbuch.de. Auskünfte zu diesem Call for Papers erteilte gerne Norbert Berthold (norbert.berthold@uni-wuerzburg.de).

Es ist selbstverständlich auch denkbar, andere als die angeführten Aspekte des „bedingungslosen Grundeinkommens“ zu behandeln. Natürlich sind auch allgemeine Einreichungen zu anderen als den hier ausgeschriebenen Themen an manuskript@ordo-jahrbuch.de jederzeit möglich.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert