USA – China: Zwei Keynesianer im (Un)Gleichgewicht

In der Krise versuchen sowohl China als auch die USA durch keynesianische Wirtschaftspolitik ihre nationalen Champions zu stärken. Durch expansive Geld- und Fiskalpolitik werden US-amerikanische Finanzinstitute und chinesische Exportunternehmen von ihren Regierungen an der Weltspitze gehalten. Die beiden Kontrahenten leisten sich in einer Art Gleichgewicht unbeabsichtigte Schützenhilfe, was aber internationale Ungleichgewichtige und das zukünftige Krisenpotenzial erhöht.

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Gastbeitrag:
Kritische Anmerkungen zu einer China-Konzeption

Eine berechtigte Sorge: Die globalen Asymmetrien

Nach Gunther Schnabl sind die globalen Ungleichgewichte in den Leistungsbilanzen gefährlich für die deutsche Wirtschaft, weil sie zu „Blasen“ führen, deren Platzen dann auch in Deutschland – wie man erst kürzlich erfahren konnte – zu Exporteinbrüchen führt, wodurch die ganze Wirtschaft in Mitleidenschaft gezogen wird (Quaas, Klein 2011). Seine Sorge gilt speziell der „Exportblase“ Chinas, womit er den nach seiner Meinung überdimensionierten Exportsektor und die damit erwirtschafteten Leistungsbilanzüberschüsse Chinas meint, die – das ist sein Vorschlag – durch eine konzertierte Aktion der Amerikaner und der Chinesen zurückgeführt werden sollten, wobei das Streitobjekt „Wechselkurs“ ausgespart bleiben kann (Schnabl 2011a:102).

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Erst Lagarde, nun auch Geithner: Deutschland exportiert zu viel!

Exportiert Deutschland zu viel: Die französische Wirtschafts- und Finanzministerin Lagarde beschwert sich, daß Deutschlands Exportüberschuß Frankreich schade. Der amerikanische Finanzminister Geithner sieht in den Exportüberschüssen Deutschlands und vor allem auch Chinas ein ernstes Welthandelsproblem. Sie richteten, weil sie Ausdruck von gravierenden „Ungleichgewichten“ im internationalen Handel seien, Schaden für die Weltwirtschaft an. Jedes Land solle deshalb seine Überschüsse und Defizite im Außenhandel auf maximal 4 % seines BIP begrenzen.

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Der Euro im internationalen Währungssystem

Im Gegensatz zu den öffentlich bekundeten Treueschwüren der europäischen Machteliten herrscht in amerikanischen Regierungskreisen, was die politisch relevante Zukunft der Euro-Zone betrifft, beachtliche Skepsis: Die Euro-Zone könnte zerbrechen, und damit ginge auch der Euro seiner –  immerhin nach dem USD zweitwichtigsten – Funktion als Transaktions- und Reservewährung  der Welt verlustig. Hinter dieser Auffassung steht einerseits das bekannte Pro-domo-Denken der Amerikaner in Sachen eigener Währung, aber andererseits auch eine den Amerikanern ebenfalls nicht fremde analytische Nüchternheit, die sich nicht zu weit von den einschätzbaren Realitäten entfernt.

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