Gastbeitrag
Europäische Zentralbank
Wieviel Vertrauen hat sie verspielt?

Die Bürger im Euroraum sehen die Inflation auch in drei Jahren merklich über dem 2%-Ziel der EZB. Liegt das eher daran, dass aus ihrer Sicht ein Rückgang zum Zielwert einfach mehr Zeit braucht, oder haben die Verbraucher schon massiv Vertrauen in die Fähigkeit der EZB verloren, die Inflation zu bekämpfen? Diese für die Verankerung der Inflationserwartungen wichtige Frage ist schwer zu beantworten, da die EZB zwar die Umfrageergebnisse zu den Inflationserwartungen der Bürger veröffentlicht, bedauerlicherweise aber nicht die Ergebnisse der gleichen Umfrage zum Vertrauen in die Notenbank. Eine wesentlich gröbere Umfrage der EU liefert unseres Erachtens nur bedingt Entwarnung. Um das Ausmaß der Entankerung der Inflationserwartungen besser abschätzen zu können, würden wir eine Veröffentlichung der kompletten Umfrageergebnisse begrüßen.

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Europäische Zentralbank
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EZB unterschätzt neutralen Zins wohl immer noch

Zurzeit sieht die EZB den neutralen Zins – also das Zinsniveau, bei dem die Notenbank die Wirtschaft weder bremst noch anschiebt – offenbar bei 1½ bis 2 Prozent – und damit etwas höher als noch im Frühjahr. Wir zeigen, wie die EZB zu dieser Schätzung gelangt ist – und warum der neutrale Zins vermutlich um einiges höher liegt als von der Notenbank unterstellt. Diese Unterschätzung stellt ein Inflationsrisiko dar.

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EZB – Gleichgewichts-Störungen!

Die EZB erhöht die Leitzinsen wohl auch deswegen so zögerlich, weil sie den „gleichgewichtigen“ Zins, bei dem die Geldpolitik die Wirtschaft weder anschiebt noch bremst, viel zu niedrig schätzt. Diese von uns seit langem vertretene Einschätzung wurde zuletzt vom prominenten Ökonomen Ricardo Reis mit zusätzlichen Argumenten unterfüttert. Unseres Erachtens spricht seine Analyse nicht nur dafür, dass die EZB bei Zinsanhebungen zu sehr zögert, sondern auch mit dem neuen „Transmission Protection Instrument“ falsche Anreize setzt.

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EZB-Transmission-Protection-Mechanism
Je effektiver, desto illegaler

Das neue EZB-Instrument zur Bekämpfung der Fragmentation hat zwar bereits einen Namen, aber seine Ausgestaltung wird noch diskutiert. Diese wird auch durch rechtliche Fragestellungen beeinflusst werden. Eines ist klar: Mit der Effektivität dieses neuen Programms steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass die EZB mit ihm ihr geldpolitisches Mandat überschreitet.

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Je effektiver, desto illegaler
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EZB – Plädoyer für M3

Die EZB tut sich zurzeit wegen der vielen Unsicherheiten bei der Prognose der Inflation schwer mit ihren geldpolitischen Entscheidungen. Obwohl die Geldmenge wie in der Vergangenheit wertvolle Orientierung geben könnte, scheint die EZB die Erkenntnisse aus M3 erneut nicht zu beachten. Diese signalisieren einen kräftigen unterliegenden Inflationsdruck, was für ein zügiges geldpolitisches Gegensteuern spricht.

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Wie weit könnte die EZB gehen?

Die EZB ist offenbar zu einer schrittweisen Normalisierung der Geldpolitik bereit. Aber was heißt eigentlich „normal“, d.h. welches Leitzinsniveau wird im EZB-Rat als neutral angesehen? Wir untersuchen dies mit unserer vorausschauenden Variante der Taylor-Regel. Große Schritte sind von der EZB eher nicht zu erwarten, weil die Notenbank den neutralen (nominalen) Zins vermutlich im Bereich 1% bis 1½% sieht.

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EZB – Die Krux mit der Strategie

Etwa ein halbes Jahr nach Bekanntgabe der neuen EZB-Strategie hat der deutliche Anstieg der Inflation Schwachstellen der Strategie offengelegt. Problematisch ist, dass sie auf einer unterstellten Treffsicherheit der Inflationsprognose basiert, die im längeren Durchschnitt wohl nicht zu erreichen ist. Dies legt unsere empirische Analyse vergangener Prognosefehler nahe. Es besteht die Gefahr, dass die Effizienz der Geldpolitik längerfristig aufgrund eines Vertrauensverlusts leidet.

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Reißt die EZB die EuGH-Latte?

Nach unseren Schätzungen ist die EZB in einigen Ländern nicht mehr so weit davon entfernt, Mehrheitsgläubiger zu werden, in Portugal wurde die 50%-Marke wohl sogar schon überschritten. Aus rechtlicher Sicht ist diese Entwicklung nicht ohne Brisanz, da sich selbst das EZB-freundliche Urteil des EuGH so interpretieren lässt, dass dann auch die Grenze zur monetären Staatsfinanzierung durchbrochen wäre.

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EZB – der natürliche Zins ist ein Irrlicht

Die EZB begründet ihre lockere Geldpolitik weiterhin mit einem sehr niedrigen bzw. sogar negativen realen Gleichgewichtszins. Bereits 2016 hatten wir vor den großen Problemen bei der Schätzung dieses Zinses gewarnt. Unsere Skepsis sehen wir bestätigt, denn in den letzten Jahren wurden empirische Schätzungen kontinuierlich revidiert – und zwar nach oben. Wir befürchten, dass die EZB auch wegen zweifelhafter Annahmen für den Gleichgewichtszins zu zögerlich und zu spät aus der expansiven Geldpolitik aussteigt.

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Europäische Zentralbank
Falken im Taubenschlag immer einsamer

Nachdem Frank Elderson im Dezember Nachfolger von Yves Mersch im EZB-Direktorium geworden ist, wird der nächste Posten dort erst in sechs Jahren frei. Auch das Stühlerücken bei den nationalen Notenbankpräsidenten dürfte merklich nachlassen. Geblieben ist eine deutliche Mehrheit der Tauben im Rat. Welche Rückschlüsse daraus für die Geldpolitik möglich sind und welche nicht, erläutern wir in diesem Text.

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Europäische Zentralbank
Falken im Taubenschlag immer einsamer
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