So frech wie Gregor von Montelongo ist wohl kein Zweiter gewesen. Freilich hatten es auch andere mit dem Zölibat nicht so genau genommen. Bischof Heinrich von Basel zum Beispiel hinterließ bei seinem Tod im Jahre 1238 20 Kinder; beim Kollegen Heinrich von Lüttich, der 1281 starb, sollen es sogar 61 gewesen sein. Gregor von Montelongo aber, offensichtlich dem Humor zugeneigt, setzte sich über das Zölibat-Gesetz des Papstes auf ganz besondere Weise hinweg. “Si non caste tamen caute”, ließ der Oberhirte der Lombardei 1251 als Wahlspruch in sein Wappen setzen: „Wenn nicht keusch, so doch wenigstens vorsichtig.“
“Gastbeitrag
Keusch und reich
Warum die katholische Kirche am Zölibat festhält“ weiterlesen