Aktuelle Verkehrserhebungen bestätigen einen bekannten Trend: Es wird weniger Auto gefahren in Deutschland. Die Zahl mit dem Auto zurückgelegten Wege sinkt seit Jahren genauso wie die Entfernungen. Gleichzeitig gibt es fast 50 Millionen zugelassene Pkw in Deutschland – Tendenz weiter steigend. Scheinbar hat die wachsende Zahl der Autos einen abnehmenden Grenznutzen. Möglicherweise auch, weil die Coronapandemie das Arbeitsleben nachhaltig verändert hat. Rund ein Drittel aller Beschäftigten arbeitet heute mehrere Arbeitstage pro Woche zu Hause. Fahrwege ins Büro entfallen. Und ein weiterer Punkt verändert die Mobilität: die Digitalisierung. Die macht das Eigentum an Fortbewegungsmitteln zunehmend weniger wichtig. Weil das Teilen gemeinsamer Verkehrsmittel zunehmend leichter wird. Mobilitätsbedürfnisse und potentielle Mobilitätsmöglichkeiten verändern sich also. In der Politik ist davon noch wenig angekommen. Den Eindruck kann man zumindest gewinnen, wenn man den Koalitionsvertrag der neuen Regierung liest. Von Zukunftsideen nichts zu sehen. Die Autogesellschaft wird mit erhöhter Entfernungspauschale, der Subventionierung des Dieseltreibstoffes und dem Dienstwagenprivileg weiter zementiert.
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