Ökonomie in Bildern
Industriepolitik

Die Folgen von Industriepolitik als Aufmacher der Regionalzeitung. – Der Staat wollte die Ansiedelung einer bestimmten Industrie (in dem Fall Batterieproduktion) fördern, hunderte Millionen fließen deshalb in ein Unternehmen, das Unternehmen geht pleite, das Geld ist weg. – Wer meint, das sei die Ausnahme, kennt die Geschichte der Industriepolitik schlecht. Sie kennt mehr Schatten als Licht. Warum das so ist? Weil in der Politik gewählt wird, wer als handelnde, tatkräftige Akteurin gesehen wird. Donald Trump verspricht ein goldenes Zeitalter, indem er mittels Zölle die heimische Industrie schützen will. Das goldene Zeitalter wird nicht kommen. Weil Wohlstand durch Handel entsteht. Weil sich Wohlstand nicht von oben diktieren lässt. Lediglich der Rahmen dafür kann und sollte durch die Politik geschaffen werden. Und zwar so, dass die Menschen ihren Wünschen und Interessen folgen können, und dieses Handeln gleichzeitig anderen von Nutzen ist. Ordnungspolitik nennt sich das. Ordnungspolitik aber ist abstrakt. Die Wohlstandsbringer verstecken sich in Paragrafen. Dafür gibt es bei Wahlen wenig Stimmen. Für den Bau einer Batteriefabrik schon. Deswegen braucht es bei Spatenstich-Fotos so viele Spaten. Später, wenn das Projekt den Bach runter geht, muss die Redaktion für Politikerinnen-Fotos oft das Archiv bemühen (Ministerpräsident Daniel Günther allerdings hatte sich öffentlich geäußert) . – Deshalb: Ja, es braucht Geld vom Staat. Viel Geld. Für Bildung und Forschung. Die Frage, welche Fabrik wo gebaut wird, aber sollte nicht mit dem Geld der Steuerzahlerinnen entschieden werden. Es kostet Wohlstand.

Johannes Eber
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