Deutschlands Europapolitik
Wunschträume, Stagflation und Geldpolitik

Das europäische Haus befindet sich in keinem wohlgeordneten Zustand. Gleich mehrere Probleme gefährden den Wirtschafts- und Währungsverbund: (a) die Folgen der Wirtschaftskrise, (b) die ausufernde Verschuldungen diverser Staaten, (c) ein die Preisniveaustabilität gefährdendes Übermaß an monetärer Liquidität, (d) Tendenzen zu einer weder demokratisch noch ökonomisch legitimierbaren Zentralisierung von Kompetenzen sowie (e) ein verschärfter Umgangston zwischen den Repräsentanten der verschiedenen Nationen. Wie kann Europa mit diesen Schwierigkeiten umgehen? Wie sollte Deutschland auf die Problemlage reagieren? Diese Fragestellungen werden im Folgenden an Hand von drei Zukunftsszenarien diskutiert.

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Wie zutage tritt, ob Zentralbanken politisch unabhängig sind oder nicht

I.

Die hohe Inflation der Konsumentenpreise zu Beginn der 70er und 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts führte international zu einem Umdenken in der Gestaltung des Geldwesens. Man erkannte, dass hohe Inflation, die mit erheblichen sozialen, politischen und wirtschaftlichen Kosten einherging, vor allem ausgelöst wird durch den Zugriff der Regierungen auf die Notenpresse. Regierungen sind nur allzu bereit, den kurzfristigen Nutzen einer Geldmengenausweitung („Konjunkturschub“) gegen die damit verbundenen, allerdings erst später sichtbar werdenden Kosten („Geldentwertung“) auszuspielen.

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Geldmengenausweiten ist inflationär

Frédéric Bastiat (1801 – 1850) schrieb einst, dass sich ein schlechter Ökonom in seiner Analyse auf die sichtbaren Effekte einer Politikmaßnahme beschränkt, der gute Ökonom hingegen auch die nicht sichtbaren Effekte beachtet. Bastiats Sichtweise sollte in der Geldpolitik gerade heute Beachtung finden, in einer Zeit, in der das Wesen der Inflation mehrheitlich missverstanden wird und dadurch in letzter Konsequenz Politiken unterstützt, die bei genauer Betrachtung schädlich sind.

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Ohne Schuldenerlass wird es wohl (Hyper)Inflation geben

Zuviel Kredit und Geld, jahrelang bereitgestellt zu niedrigen Zinsen, hat die internationale Kreditkrise verursacht. Von Mitte 1997 bis zum zweiten Quartal 2010 stieg das amerikanische Volkseinkommen in realer Rechnung um knapp 33 Prozent, während die Bankkredite um 139 Prozent und die Geldmenge M2 um 117 Prozent zunahmen. Im Euroraum wuchs das Einkommen um rund 14 Prozent, während die Bankkredite um 113 Prozent und die Geldmenge M3 um 102 Prozent stiegen.

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BücherMarkt
Vom schlechten Staatsgeld zum guten Marktgeld

Geld erweitert die Tauschmöglichkeiten und fördert die produktive und friedvolle Kooperation zwischen den Menschen. Das gilt allerdings nur für gutes Geld, also Geld, das im Einklang mit dem freien Markt produziert wird. Schlechtes Geld, also Geld, dessen Produktion gegen die freien Marktprinzipien verstösst, zerstört früher oder später das arbeitsteilige Gemeinwesen und damit Wohlstand und Frieden. Um das zu verstehen, ist die Kenntnis über die Funktion(en) des Geldes unverzichtbar.

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Die Botschaft der „Kreditkrise“

I.

Die sogenannte „internationale Kreditkrise“ ist im Kern Folge eines Wirtschaftssystems, das sich in den letzten Jahrzehnten in nahezu allen entwickelten Volkswirtschaften immer stärker herausgebildet hat und dass sich vermutlich am besten als „sozial-demokratischer Sozialismus“ charakterisieren lässt: Ein Wirtschaftssystem, in dem das Privateigentum nicht sakrosankt ist und staatliche (Markt)Eingriffe, legitimiert durch die Mehrheitsmeinung, für eine „gerechte“ (Um)Verteilung von Vermögen und Einkommen sorgen wollen.

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