Vor kurzem gab es fast gleichzeitig zwei unscheinbare Nachrichten, die sich nahtlos an die allgemeine Wahrnehmung des Versagens staatlicher Akteure angesichts der Krisen der jüngeren Vergangenheit anschließen. Sie zeigen auch auf, wie gering in Deutschland die Eigeninitiative und der Erfolg privater Akteure geschätzt wird, selbst wenn sich daraus positive Konsequenzen für andere ergeben.
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Hans-Werner Sinn: Partykiller mit gutem Grund
Das Typische am „Geschäftsmodell Deutschland“ ist der starke industrielle Kern der Wertschöpfung insgesamt sowie die auffallend hohe Weltmarktorientierung der einschlägigen Branchen. Der Erfolg beruht dabei oft auf wissensintensiven und individualisierten Lösungen, die in einer eng vernetzten Landschaft aus Wirtschaft und Wissenschaft günstige, schwer kopierbare Voraussetzungen finden. Selbstverständlich ist dieser Erfolg jedoch nicht, er muss täglich neu errungen werden. Die Globalisierung sowie technologische Entwicklungen stellen bestehende Netzwerke auf den Prüfstand – zunehmend mobile Produktionsfaktoren wie Kapital und Wissen, rasant sinkende Transaktionskosten und die Grenzenlosigkeit von Produzenten- und Konsumentenentscheidungen strafen Defizite über kurz oder lang ab. Nur durch ein intelligentes und verantwortungsvolles Miteinander von Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft wird es gelingen, als Standort attraktiv für knappe Ressourcen zu bleiben und innovative Spitzenleistung in Wohlstand und Beschäftigung umzumünzen. Auch für die kommenden Generationen soll dies eine realistische Perspektive, eine mögliche Zukunft sein.
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Wenig Schwung bei der Privatisierung im Eurogebiet
Bei der Sanierung ihrer öffentlichen Finanzen nutzen die hoch verschuldeten Euroländer ein Instrument bislang weithin eher nur zögerlich: die Veräußerung von Staatsvermögen. Dabei kann Privatisierung wichtige Konsolidierungsbeiträge leisten. Dementsprechend spielt sie auch eine bedeutende Rolle in den Konsolidierungsprogrammen, welche die Troika aus Internationalem Währungsfonds (IWF), Europäischer Zentralbank (EZB) und Europäischer Kommission mit betroffenen Ländern bei Inanspruchnahme von Hilfen der Europäischen Stabilisierungsmechanismen vereinbart hat.
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Trüffelschweine der Marktwirtschaft
Unternehmer sind Spezialisten für die Zukunft
„Für den Unternehmer ist der Markt wie das Meer: voller Risiken.“ (Jean-Louis Servan-Schreiber)
Unternehmer und Unternehmertum haben es hierzulande sehr schwer. Die Stimmung ist eher feindselig. Mal werden Unternehmer als vaterlandslose Gesellen beschimpft, mal als Heuschrecken diffamiert. Attacken gegen „Ackermänner“ sind die Spitze des Eisberges einer tiefen Skepsis gegen privates Unternehmertum. Das erstaunt, ist doch der positive Zusammenhang von Unternehmertum, wirtschaftlichem Wachstum und Wohlstand weltweit empirisch gut belegt. Wo sich private Unternehmer am Markt entfalten können, ist „mehr Wohlstand für alle“ leichter möglich.
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