PodcastWirtschaftswunder 2.0Mehr Wunsch als Wirklichkeit

Bundeskanzler Olaf Scholz blickt außerordentlich optimistisch auf die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands. Scholz erwartet Wachstumsraten wie zu Zeiten des Wirtschaftswunders in den 50er und 60er Jahren. Die hohen Investitionen in den Klimaschutz sollen das gewaltige Wachstum ermöglichen. Aus ökonomischer Sicht spricht allerdings wenig dafür, dass es zu einem zweiten Wirtschaftswunder kommen kann. Im Gegenteil, das Wachstumspotential droht in den nächsten Jahren zu sinken.

Ein Gespräch zwischen Prof. Dr. Stefan Kooths (IfW Kiel) und Dr. Jörn Quitzau (Berenberg).

Aus dem Inhalt:

Wird der ökologische Umbau der Wirtschaft ein Wachstumsmotor? (00:27) +++

Wachstum ohne Wohlstand? (14:58) +++

Zwischen Wirtschaftswunder (Olaf Scholz) und Rezession (IWF) – Wie geht es weiter mit der deutschen Wirtschaft? (21:25) +++

Die Teilnehmer:

Prof. Dr. Stefan Kooths ist Vizepräsident des IfW Kiel und Direktor des Forschungszentrums Konjunktur und Wachstum. Nach dem Volkswirtschaftsstudium und anschließender Promotion an der Universität Münster war er dort zunächst mehrere Jahre in Forschung und Lehre tätig, zuletzt als Geschäftsführer des Muenster Institute for Computational Economics. 2005 wechselte er in die angewandte Wirtschaftsforschung und wurde Forschungsleiter in der Konjunkturabteilung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). Seit 2010 arbeitet er für das IfW Kiel, zunächst als Repräsentant in Berlin und als Verantwortlicher für die Analyse der deutschen Konjunktur. 2014 übernahm er die Leitung des Prognosezentrums, das 2020 im Forschungszentrum Konjunktur und Wachstum aufging.

Zu seinen Arbeitsschwerpunkten zählen neben der Konjunkturforschung vor allem Fragen der Stabilisierungspolitik, des Geld- und Währungswesens, der internationalen Wirtschaftsbeziehungen sowie der Ordnungsökonomik. Er vertritt ein koordinations- und prozessorientiertes Paradigma zur Analyse ökonomischer Phänomene, das gesamtwirtschaftliche Fehlentwicklungen primär als Symptom gestörter Koordinationsmechanismen versteht, die in systemischer Weise weite Teile des Wirtschaftsgeschehens durchdringen.

Dr. Jörn Quitzau ist Leiter Wirtschaftstrends beim Bankhaus Berenberg. Zuvor war er Senior Economist bei Deutsche Bank Research. Gemeinsam mit Prof. Dr. Norbert Berthold ist er Initiator dieses Podcasts.

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