Gastbeitrag
Griechenland, Irland, Portugal: Mehr Wachstum durch Innovationen

Die Staatsschuldenkrise stellt Griechenland, Irland und Portugal (GIP) vor die Herausforderung, die öffentlichen Haushalte zu sanieren und den Finanzsektor wieder auf eine solide Basis zu stellen. Die Konsolidierung reduziert das Wachstum in den betroffenen Ländern jedoch weiter. Griechenland, Irland und Portugal brauchen also Wachstum: dies würde die Rückführung der Schuldenlast erleichtern und die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass die Länder mittelfristig wieder eine tragfähige Schuldenquote erreichen. Da die Länder im Rahmen der EWU keine Möglichkeit haben, ihre Wettbewerbsfähigkeit über eine externe Abwertung zu verbessern, ist die Steigerung der gesamtwirtschaftlichen Produktivität eine wichtige wirtschaftspolitische Aufgabe. Neben allgemeinen Strukturreformen und Privatisierungen gilt es, die Bedingungen für Innovationen zu verbessern sowie die Gründung und das Wachstum von Hochtechnologie-Unternehmen zu erleichtern. Die drei Länder bringen dazu unterschiedliche Voraussetzungen mit.

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Gastbeitrag:
Nach der Krise – vor der Krise

Aus der Bibel kennen wir den naturalen Rhythmus von sieben mageren und sieben fetten Jahren. Auch die Erfahrung mit der modernen Wirtschaftswelt scheint die ewige Wiederkehr eines Konjunkturzyklus zu bestätigen, der sich aber nicht auf die geheiligte Zahl sieben festlegen läßt und sich überdies verläßlicher Berechnung entzieht. Diese Unberechenbarkeit ist eine Frechheit, die sich der Geschichtsverlauf gegenüber den politökonomischen Technokraten herausnimmt. Mit den Konjunkturen und Strukturen wird man einfach nicht fertig. Wegen der „Imponderabilien“, hätte Bismarck gesagt. Und der war eher ein preußischer Staatssozialist als ein liberaler Kapitalist.

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Deutschland im Aufschwung – Risiken und Handlungsbedarf

Die deutsche Wirtschaft expandierte im ersten Halbjahr 2010 unerwartet stark. Dieses Wachstumstempo wird sich nicht fortsetzen. Der Konjunkturverlauf zeigt aber weiterhin stetig nach oben. Das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) wird 2010 um gut 3 ¼ Prozent über dem Vorjahresniveau liegen. Das Wirtschaftsleben hierzulande befindet sich noch im Erholungsprozess. Mit dem Auslaufen der Normalisierungseffekte nach dem starken Wirtschaftseinbruch wird sich das konjunkturelle Tempo etwas abschwächen. Im Jahr 2011 wird das reale BIP um gut 2 Prozent wachsen und es wird dann bereits das Durchschnittsniveau der Jahre 2007 und 2008 übertreffen.

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Ist Deutschland ein Sonderfall?

Vor dem Hintergrund der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise werden Länder hinsichtlich ihrer Wirtschaftsstruktur auf den Prüfstand gestellt. Dies gilt nicht nur für Deutschland. Auch in anderen Volkswirtschaften hat die Industrie im Jahr 2009 im Durchschnitt in einem nahezu gleichen Ausmaß wie hierzulande die gesamtwirtschaftliche Entwicklung abgebremst.

Die Diskussion um das sogenannte Geschäftsmodell Deutschland, das sich kurz gesprochen durch einen vergleichsweise hohen Industrieanteil und eine starke Weltmarktorientierung kennzeichnen lässt, hat Tradition und findet in wechselnden Gewändern statt:

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Leben um zu arbeiten oder arbeiten um zu leben
Arbeitsmärkte in Zeiten der Finanzkrise

„Wissenschaft hat etwas Faszinierendes an sich. So eine geringfügige Investition in Fakten liefert so einen reichen Ertrag an Voraussagen.“ (Mark Twain)

In der Finanzkrise wird die zweite Runde eingeläutet. Aus der Krise des Finanzsektors ist eine Staatsschuldenkrise geworden. Längst ist der finanzielle Tsunami auch auf den realen Sektor übergeschwappt. Das reale Sozialprodukt in der reichen Welt ist überall eingebrochen, teilweise drastisch. Allerdings sind die realen Einbrüche unterschiedlich stark. Manche Länder kamen glimpflich davon, andere traf es hart. Die heterogenen Schocks schlagen allerdings nicht Eins-zu-Eins auf die Arbeitsmärkte durch. Vor allem das „amerikanische Modell“ („leben um zu arbeiten“) sieht in der Finanzkrise alt aus. Dort stieg die Arbeitslosigkeit stärker als das Sozialprodukt einbrach. Das „europäische Modell“ („arbeiten um zu leben“) scheint wieder an Boden zu gewinnen, das „deutsche“ strahlt in neuem Glanz. Hierzulande ging die Arbeitslosigkeit seit Ausbruch der Krise sogar leicht zurück, obwohl das Sozialprodukt spürbar gesunken ist.

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Gastbeitrag:
Gesundheitswirtschaft im Aufwind

Auf der Suche nach Zukunftsbranchen in Deutschland rückt der Gesundheitssektor verstärkt in das Blickfeld. Dabei wird zunehmend wahrgenommen, dass die Gesundheitswirtschaft über die von den obligatorischen Krankenversicherungen finanzierten Güter hinaus reicht. Neben diesem ersten Gesundheitsmarkt hat sich ein zweiter dynamischer Markt etabliert. Er umfasst die von den Bürgern direkt finanzierten Produkte, also eine breite Palette – von den freiverkäuflichen Arzneimitteln bis hin zum Wellnessbereich.

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Gefährliche Routen durchs staatliche Schuldengebirge
Staatsschuldenkrisen sind Krisen eines überbordenden (Sozial-)Staates

„It’s the spending, stupid – not the deficit“. (Robert Barro)

Die Weltwirtschaftskrise hat ein wüstes fiskalisches Schlachtfeld hinterlassen. Es gibt nur ganz wenige Länder, in denen die staatlichen Schulden nicht sprunghaft in die Höhe geschnellt sind. Fast überall erreichten die Schuldenstände neue Nachkriegsrekorde. Eine wirkliche Besserung ist auch im Jahr 2010 nicht in Sicht. Das schon vor der Krise imposante Schuldengebirge wurde weiter massiv aufgestockt. Ein Ende ist nicht absehbar. Bevölkerung und Politik bekommen es so langsam mit der Angst zu tun. Die Menschen fürchten massive Wohlstandseinbußen, die Politik bangt um ihre Handlungsfähigkeit, die Welt sorgt sich um finanzielle Stabilität. Griechenland scheint überall. Kein Wunder, dass nun über Exit-Strategien nachgedacht wird. Drei Wege aus dem Schuldenstaat werden als gangbar angesehen: Ein höheres wirtschaftliches Wachstum, geringere staatliche Ausgaben und höhere Steuern und Abgaben.

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Innovationswettbewerb der Bundesländer
Viele Wege führen nach Rom

«Die Klage über die Stärke des Wettbewerbs ist in Wirklichkeit meist nur eine Klage über den Mangel an Einfällen.» (Walter Rathenau)

Düstere Prognosen von Instituten und Regierung versetzen die Menschen in Angst und Schrecken. Das BIP soll in diesem Jahr mit 6 % so stark schrumpfen wie nie zuvor in der Geschichte der Bundesrepublik. Wenn es schlecht läuft, kann es aber auch mehr werden. Beschäftigung, Einkommen und Wohlstand werden spürbar sinken. Diese Rezession ist zwar kurz- und mittelfristig schmerzlich, vor allem für gering qualifizierte Arbeitnehmer. Längerfristig wird die Finanzkrise aber nur eine kleine Delle in der Entwicklung des Wohlstandes sein. Das setzt allerdings voraus, dass es gelingt, die Quellen des wirtschaftlichen Wachstums möglichst bald wieder sprudeln zu lassen. Ohne nachhaltige Innovation ist das aber nicht möglich.

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