Ökonomie in BildernKein Markt für Parkplätze

Wie würden unsere Städte wohl aussehen, wenn Parkplätze als das behandelt würden, was sie ökonomisch gesehen sind, nämlich private Güter, also Güter, bei denen andere Personen von der Nutzung ausgeschlossen werden können und bei denen eine Rivalität im Konsum vorliegt? Vermutlich würden dann, wenn also nicht der Staat die Parkplätze bereitstellen würde, nicht alle Straßen gleich aussehen, sowie auf diesem Foto aus Berlin bei Abenddämmerung – rechts und links parkende Autos so weit das Auge reicht. Vermutlich gäbe es deutlich weniger Autos. Tatsächlich geht der Trend aber in die andere Richtung. Im vergangenen Jahr waren in der Hauptstadt 1,24 Millionen Autos registriert, rund 10 Prozent mehr als vor zehn Jahren. Kein Wunder. Nichts ist in der Stadt günstiger als die Miete für den Autoparkplatz. 20,40 Euro kostet der Anwohnerparkausweis in Berlin für zwei Jahre. Das ist ein monatlicher Mietpreis von 85 Cent. Zum Vergleich: Für eine Mietwohnung mit der gleichen Fläche (13 Quadratmeter) zahlt man im Schnitt in Berlin 182 Euro Kaltmiete pro Monat. Wäre es nicht an der Zeit, Autoparkfläche dahin zu überführen, wo sie hingehört, in den freien Markt?



The Strolling Economist
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