USA – China: Zwei Keynesianer im (Un)Gleichgewicht

In der Krise versuchen sowohl China als auch die USA durch keynesianische Wirtschaftspolitik ihre nationalen Champions zu stärken. Durch expansive Geld- und Fiskalpolitik werden US-amerikanische Finanzinstitute und chinesische Exportunternehmen von ihren Regierungen an der Weltspitze gehalten. Die beiden Kontrahenten leisten sich in einer Art Gleichgewicht unbeabsichtigte Schützenhilfe, was aber internationale Ungleichgewichtige und das zukünftige Krisenpotenzial erhöht.

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Japan, Großbritannien und die USA
Ist Griechenland bald überall?

„Die Amerikaner tun am Ende immer das Richtige, nachdem sie alle anderen Möglichkeiten ausprobiert haben.“ (Winston Churchill)

Die Welt starrt gebannt auf die Staatsschuldenkrise in Europa. Ein Ende mit Schrecken ist absehbar. Nicht alle Länder werden heil aus dem Schlamassel kommen. Einige werden auf der Strecke bleiben und Pleite gehen. Die wirtschaftliche und politische Integration in Europa wird leiden, die Weltwirtschaft wird in die Knie gehen. Im Schatten der EWU-Krise droht weiteres Unheil. Das Krebsgeschwür der exzessiven Staatsverschuldung hat sich weiter ausgebreitet. Die USA und Großbritannien haben sich seit der Finanzkrise bis über beide Ohren verschuldet. Der Gipfel der fiskalischen Unverfrorenheit ist allerdings Japan. Dort werden schon seit über einem Jahrzehnt alle Regeln solider Haushaltspolitik gebrochen. Trotzdem bleiben die Kapitalmärkte (noch) gelassen. In Europa stehen Pleitekandidaten erfolglos Schlange nach zinsgünstigen Krediten. Die Zinsen für toxische Staatsanleihen explodierten. Das ist in den JUUs (Japan, UK, USA) anders. Dort drängen die Anleger staatlichen Schuldnern ihr Geld geradezu auf. Platzen allerdings die Kreditblasen, ist Griechenland bald überall. Das wäre ein Albtraum.

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Warum gibt es keine Konkurrenz zur Fußball-Bundesliga?

Die Fußball-Bundesliga produziert eine Unterhaltungsdienstleistung, die von den Konsumenten sehr hoch geschätzt wird, was an den Zuschauerzahlen im Stadion und an den Zuschauern vor dem Fernsehen deutlich wird. Zwar existieren Substitutionsprodukte auf dem Unterhaltungssektor, aber insbesondere die Attraktivität anderer deutscher Profi-Sportligen oder ausländischer Fußballigen scheint für den deutschen Zuschauer eher gering zu sein. Nun läßt sich beobachten, daß der Markt für „Fußballspiele“ offenbar wenig bestreitbar ist; dies zeigt sich daran, daß im Fußball keine Konkurrenzligen auf dem höchsten Spielniveau auftreten, geschweige denn sich durchsetzen können.

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Finanzkrise, Arbeitsmärkte und Politikstrategien
Vom Umgang mit der Unterbeschäftigung

„The curious task of economics is to demonstrate to men how little they really know about what they imagine they can design.“ (F.A. v. Hayek, The Fatal Conceit, 1988, p. 76)

Das Schlimmste auf den Finanzmärkten ist wohl überstanden, die finanzielle Apokalypse ist vorerst abgesagt. Der wirtschaftliche Abschwung scheint endlich den Boden gefunden zu haben. Die Weltwirtschaft zeigt erste spürbare Zeichen der realen Erholung. Von Entspannung kann dennoch keine Rede sein. Weltweit geht wieder einmal die Angst um, die Angst vor einem Aufschwung ohne Arbeit. Die Arbeitslosenquote ist im Juli 2009 in den OECD-Ländern mit 8,5 % auf den höchsten Wert in der Nachkriegszeit gestiegen. In Europa war die Entwicklung noch schlechter. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich in der EU-27 auf 9,1 %, im Euro-Raum sogar auf 9,6 %.  Damit ist die Finanzkrise endgültig in der realen Wirtschaft angekommen. Und ein Ende ist nicht in Sicht, zumindest nicht auf den Arbeitsmärkten.

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Ungleichheit, soziale Mobilität und Humankapital

Der Wind hat sich gedreht. Offene Märkte gelten heute vielen als Teufelszeug. Abschottung hat wieder Konjunktur. Wettbewerb ist nur noch im Sport akzeptiert, vorausgesetzt die Sportler verdienen nicht zuviel. Eine Mehrheit der Bevölkerung misstraut dem Wettbewerb. Allenfalls staatlich gelenkt darf er noch sein. Und die Politik reagiert prompt. Die Arbeitsmärkte, obwohl schon wettbewerbliche Ausnahmebereiche, werden weiter verriegelt. Mindestlöhne und Gehaltsobergrenzen sollen dem Preismechanismus endgültig den Garaus machen. Aber auch dem Wettbewerb auf den Kapitalmärkten soll es an den Kragen gehen. Nur noch „gutes“ Kapital soll ins Land dürfen. Die Kriterien will die Politik festlegen.

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