Gastbeitrag
Das badische Nationalspiel Cego
Gerold Blümle
1. Cego[1] gehört zu den Tarockspielen. Was heißt Tarock?[2] Das Cegoblatt gehört zu den Spielen mit den sogenannten Tarock- oder auch Tarotkarten[3]. Deren besonderes Kennzeichen ist die sogenannte große Arcana, die aus 22 speziellen Karten besteht. Tarock scheint zwischen 1430 und 1440 im heutigen Italien entstanden zu sein[4]. Zu den italienischen Farben spade, bastoni, coppe und denari[5] seien als fünfte Farbe die 21 trionfi (daher deutsch Trümpfe) und eine weitere Karte mit einer Figur im Narrenkostüm der Narr (il matto) hinzu gekommen. Die Italiener mussten demnach einen Namen für die fünfte Farbe finden und „entschieden sich – aus Gründen, die wir heute nicht mehr klären können – für tarocco“[6]. Dass diese fünfte Farbe aus 21 Karten besteht, die von eins bis 21 durchnumeriert sind und meist per definitionem als Trumpfkarten[7] gelten, scheint mir auffällig. Denn die übrigen Farben bestehen höchstens aus je 14 Karten dabei aus den Zahlenkarten jeweils von eins bis zehn und den Bildkarten Bube, Reiter, Dame und König ferner als besondere Karte der Matto. Die Annahme, „es wäre zu einfach gewesen, ein fünftes Farbensymbol zu erfinden“[8] erscheint mir allerdings etwas naiv. Warum malte man dann „archetypische Figuren auf die Kartenblätter, so urtümlich, dass sie aus Dantes Göttlicher Komödie stammen könnten“[9]? Dieser Frage wird noch nachzugehen sein.
5 Antworten auf „Ökonomie in Bildern
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