Gastbeitrag
Proletarier aller Länder, beteiligt Euch!

Die Disruption ist in vollem Gange. „Demographie“ und „Digitalisierung“ gehen Hand in Hand und verändern unser gesamtes Leben. Doch damit die Roboter und die künstliche Intelligenz auch am Ende für uns arbeiten, und wir nicht für sie, braucht es einen Paradigmenwechsel. Es ist an der Zeit für ein „Proletarier aller Länder, beteiligt Euch!“. Die Mitarbeiterkapitalbeteiligung liefert einen wichtigen Baustein, dass sich die Menschen an den „klugen Maschinen“ beteiligen können. Sie hat, laut Umfragen, eine breite Rückendeckung in der Gesellschaft, könnte aber immer noch umfänglicher genutzt werden.

Gastbeitrag
Deutschland braucht keine Vermögensteuer

Die Wiederherstellung der Vermögensteuer gehört zum Standardrepertoire linker Parteien. Trotz einer stark progressiven Einkommensteuer, einer im internationalen Vergleich hohen Gewinnbesteuerung und eines äußerst umfassenden Sozialstaates besteht angeblich eine Gerechtigkeitslücke, die mit der Vermögensteuer geschlossen werden soll. Der Vorschlag entbehrt jeder überzeugenden Begründung. Die Vermögensteuer ist weder ein gerechtes, noch ein effizientes Instrument der Steuer- und Verteilungspolitik.

Pakt für Industrie
Korporatismus oder Angebotspolitik?

Die Industrie ist in Not. „Gesetze des Strukturwandels“ wirken. Der sektorale Strukturstau löst sich auf. Das ist unvermeidlich. Die Politik gießt Öl ins Feuer des Strukturwandels. Mit energie- und klimapolitischen (Fehl)Entscheidungen beschleunigt sie ihn. Das ist schädlich. Der energie- und klimapolitische Opportunismus von Verbänden und Gewerkschaften fällt der Industrie auf die Füße. Der Versuch des Kanzlers, auf (noch) mehr Korporatismus zu setzen, macht Böcke zu Gärtnern. „Bündnisse für Industrie“ sind Veranstaltungen zu Lasten künftiger Generationen. Das gibt der Schuldenbremse den Rest. Es führt nur ein Weg aus der industriellen Misere: Eine (Angebots)Politik für den Strukturwandel.

Nobelpreis 2024
Wie Institutionen gebildet werden und den Wohlstand beeinflussen
Zum Nobelpreis für Daron Acemoglu, Simon Johnson und James A. Robinson

Dieser Beitrag erläutert die Forschungsbeiträge, für die Daron Acemoglu, Simon Johnson und James A. Robinson im Jahr 2024 mit dem Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften ausgezeichnet wurden. Gewürdigt werden erstens ihre empirischen Untersuchungen zur Unterscheidung zwischen inklusiven und extraktiven Institutionen mitsamt ihren Auswirkungen auf den wirtschaftlichen Wohlstand sowie zweitens ihr theoretischer Interpretationsrahmen für die polit-ökonomische Logik institutionellen Wandels.

Javier Milei (1)
Aus der Sicht von Adam Smith

Der argentinische Präsident Javier Milei verdient für seine Bemühungen, die durch den Staatsmoloch zerstörten Marktkräfte wieder zu reanimieren, sicherlich höchstes Lob. Gleichwohl gibt es einige Kritikpunkte aus dem ordnungstheoretischen Blickwinkel von Adam Smith. Gemeint ist Smith`s Trilogie, die sich aus den einzelnen Elementen Markt, Staat und Ethik zusammensetzt.

Gastbeitrag
Erbschaftsteuer
Die Schweiz auf deutscher Linie?

Die zahlreichen Länder, die keine Erbschaftsteuer haben oder auf ihren Vollzug verzichten, sehen es offenbar alle ähnlich. Die entscheidende Frage lautet aber, wie sich das Schweizer Wahlvolk zu Initiativen wie derjenigen der Jungsozialisten verhalten wird. Wie nicht nur die letzte Abstimmung vor knapp einem Jahrzehnt zeigt, war man in der Vergangenheit eher zurückhaltend, wenn es um die Einführung neuer oder um die Erhöhung bestehender Steuern ging. Das letzte Votum zur Schweizer Rentenreform 2026 lässt allerdings Zweifel aufkommen, ob die Schweizer auch in Zukunft keine Hand an wesentliche Gründe für die Attraktivität und den Erfolg ihres Landes legen werden.

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