Herr Professor Zimmermann, rund eine Millionen Zuwanderer werden alleine in diesem Jahr nach Deutschland strömen. Was bedeutet diese Zahl für den hiesigen Arbeitsmarkt, aber auch unsere Gesellschaft?
Prof. Klaus F. Zimmermann: Das ist eher eine konservative Prognose, denn die Größenordnung kann heute immer noch sehr schwer abgeschätzt werden. Jedenfalls hat der Zustrom die deutsche Gesellschaft bereits verändert. Deutschland hat seine Verpflichtungen verstanden und will helfen. Die Notwendigkeit für langfristige Zuwanderung aus demographischen und beschäftigungspolitischen Motiven wird heute eher erkannt als noch vor wenigen Jahren. Und es greift die Einsicht um sich, dass eine durchgreifende Reform unserer Zuwanderungsregeln sowohl auf der Verwaltungsebene wie auf konzeptioneller Ebene nötig ist. Wir brauchen weiter mehr Zuwanderung für den Arbeitsmarkt und ein besseres Zuwanderungsgesetz.
Wie bewerten Sie vor diesem Hintergrund die aktuelle Flüchtlingspolitik der Bundesregierung?
Zimmermann: Frau Merkel hat mit ihren positiven Äußerungen zur Flüchtlingsaufnahme mutig Stellung bezogen. Ein Wegducken kann sich die europäische Verantwortungsnation Deutschland nicht leisten. Aus dieser Position heraus können von Europa und möglichen globalen Partnerländern Lösungen gefordert werden. Natürlich ist dies nicht ohne Risiko, aber es gibt keine plausible Alternative. Zäune und Kanonenboote werden diese Fluchtbewegung nicht stoppen können.
Im Herbst fand der Flüchtlingsgipfel zwischen Bund und Ländern statt. Kurz zuvor ist der Präsident des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge, Manfred Schmidt, zurückgetreten. Mit Frank-Jürgen Weise hat der BA-Chef das Ruder übernommen. Wie beurteilen Sie diese Entwicklungen und die getroffenen Maßnahmen?
Zimmermann: Von diesem Gipfel gingen die richtigen Signale aus: Diese Herausforderung verlangt nach einer nationalen Solidarität; es ist nicht einfach nur die Verantwortung einzelner Kommunen und Bundesländer. Der Bund gibt Geld und sorgt für eine Verbesserung der Effizienz der Verwaltungsabwicklung. Anerkennungsentscheidungen sollen viel schneller fallen, Verfolgte und Flüchtlinge rasch integriert werden. Integration erfolgt zu einem wichtigen Anteil über den Arbeitsmarkt, hier können wir nicht früh genug beginnen. Der Einsatz von Weise ist ein Glücksfall für Deutschland. Das alles ist auch ein wichtiges Signal an Europa.
Was halten Sie von der derzeitigen Regelung, dass ein Flüchtling dort Asyl beantragen muss, wo er erstmals europäischen Boden betritt?
Zimmermann: Dieses nach dem Vereinbarungsort so genannte Dublin-Modell ist ja von der Realität fortgespült worden. Es ist eine Schönwetterregelung für kleine Fallzahlen. Weder lassen sich die Menschen so aufhalten, noch macht es Sinn, Griechenland oder Italien die gesamte Arbeit machen zu lassen.
Wie stehen Sie zum alternativ diskutierten Quotenmodell?
Zimmermann: In diese Richtung muss es gehen, ich habe eine solche Regelung selbst im vergangenen Jahr bereits in die Diskussion eingebracht. Im Grunde entspricht das dem, was wir mit dem sogenannten Königsteiner Schlüssel für Deutschland und seine Bundesländer längst praktizieren. Ein europäisches Quotenmodell könnte sich an Kriterien wie Bevölkerungsgröße, Bruttoinlandsprodukt, Arbeitslosenzahlen und der Größe ethnischer Netzwerke im Land orientieren. Vor dem Hintergrund einer solchen Solidarität sollten dann dennoch gemeinsame Registrations- und Verteilungsstellen an den sensiblen europäischen Grenzen entstehen, also beispielsweise in Griechenland, Italien, Marokko oder der Türkei.
Welche Bausteine sollte eine europäische Flüchtlingspolitik beinhalten?
Zimmermann: Flüchtlingspolitik kann nicht aus nationalen Alleingängen bestehen, es braucht eine europäische Solidarität durch ein Quotensystem für die Erstaufnahme. Anerkannten Flüchtlingen sollten allerdings die Binnenmarktfreiheit für Zwecke des Arbeitsmarktes nutzen können. Unberechtigte müssen früh abgeschoben werden. Ein Profiling muss bereits bei der Erstaufnahme erfolgen, um Anerkennungschancen, Ausbildungsnotwendigkeiten und Arbeitsmarktpotenziale zu erfassen. An den europäischen Grenzen, in den Krisenländern und mit den Anrainerstaaten muss es Maßnahmen geben, die Lösungsperspektiven eröffnen.
Wie ist die aktuelle Mobilität auf den europäischen Arbeitsmärkten zu bewerten?
Zimmermann: Zum europäischen Binnenmarkt gehört unverzichbar die Freiheit der Arbeitsmärkte, die unseren Wohlstand mitbegründen. Der Euro, der die Flexibilität der Wechselkurse abgeschafft hat, macht diese Mobilitätsbedarfe noch stärker. Solche Anpassungen bringen knappe Ressourcen rascher zu einer optimalen Allokation. Generell gilt die europäische Binnenmobilität als zu gering und unflexibel. Aber dies ist durch die Osterweiterung und durch die wirtschaftliche Integration Europas besser geworden. Asymmetrische wirtschaftliche Schocks werden seitdem durch Arbeitsmobilität deutlich abgebaut. Auch die Reallöhne reagieren stärker und ermöglichen so raschere wirtschaftliche Anpassungen.
Wie ist hierzulande das Verhältnis zwischen mobilen Arbeitskräften, die aus europäischen Staaten kommen und solchen, die aus Drittländern einwandern?
Zimmermann: Migranten aus Drittstaaten machen den größeren Teil der europäischen Zuwanderung aus. Auch wenn solche Drittstaatler die Staatsbürgerschaft eines europäischen Landes angenommen haben, sind sie mobiler als die anderen Europäer. Drittstaatler bilden also die größere Mobilitätsreserve. Zuwanderungen nach Europa in Verbindung mit einem freien Binnenmarkt kann deshalb die europäische Wirtschaft noch funktionaler machen.
Was behindert Arbeitsmobilität innerhalb, aber auch außerhalb Europas?
Zimmermann: Menschen wandern in ethnischen und kulturellen Netzwerken und lassen sich dabei begrenzt von wirtschaftlichen Vorteilen leiten. Faktoren, die Mobilität begrenzen, sind mangelhafte Sprachkenntnisse, kulturelle Unterschiede, begrenzte Mitnahmemöglichkeiten sozialstaatlicher Leistungen, unzureichende Informationen über Arbeitsplätze, Hausbesitz und ungewisse Perspektiven von Doppelarbeitsplätzen für Ehepartner. Eine Rolle spielt auch der mögliche Verlust relativer gesellschaftlicher Positionen.
Was lösen die Bezeichnungen Wirtschafts- oder Dublin-Flüchtlinge in Ihnen aus?
Zimmermann: Sie signalisieren für mich eine gewisse Hilflosigkeit des Betrachters. Ich vermisse dabei die Chancen, die hinter den Zerrbildern stecken: Die Menschen kommen in Not und mit dem Willen, ihr Schicksal in die Hand zu nehmen. Geben wir ihnen eine Chance, das könnte auch in unserem Interesse sein. Ein Suaheli-Sprichwort sagt sinngemäß: Betreue einen Gast zwei Tage lang und gib ihm am dritten eine Hacke. Daraus kann eine faire Partnerschaft entstehen.
Wie stehen Sie zur zirkulären Arbeitsmigration?
Zimmermann: Zirkuläre Arbeitsmigranten sind Menschen, die für Arbeit kommen, wenn sie verfügbar ist, aber dann auch wieder gehen, wenn sie anderswo bessere Chancen haben bzw. keine Arbeit mehr da ist. Ein Großteil der Arbeitsmigration ist so, also temporär und nicht permanent, wie die öffentliche Diskussion unterstellt. Gerade Fachkräfte bleiben meistens nicht lange. Der Aufenthalt ist also an einen Arbeitsplatz gebunden. Die Migranten bleiben danach nicht illegal, damit sie später wieder legal zurückkommen können.
Mit welchen Drittstaaten sollte Europa zirkuläre Arbeitsverträge unterhalten?
Zimmermann: Beispiele sind die Länder des Westbalkans oder der Senegal. Oder Kolumbien und Marokko, wo es schon Erfahrungen mit solchen Verträgen mit Spanien gibt. Dazu die Länder des Mittelmeerraums, beispielsweise die Türkei und Tunesien. Dies wäre ein effektiver Ansatz, um Wirtschaftsflüchtlinge vom Elend und der Verschwendung von Ressourcen durch den Missbrauch von Asylverfahren abzuhalten.
Wie lässt sich das Ziel eines vollkommen freizügigen Arbeitsmarktes erreichen?
Zimmermann: In dem man die Filterfunktion dem Arbeitsmarkt überlässt. Die Voraussetzung für ein Aufenthaltsrecht wäre ein wohldefinierter temporärer Arbeitsvertrag oder hinreichende eigene Mittel zur Selbstversorgung. Eine soziale Unterstützung könnte nur durch Einzahlung in die Sicherungssysteme oder nach dem Erwerb der Staatsbürgerschaft erfolgen. Dann würde der Markt das Flexibilisierungspotenzial liefern. Dies wäre nichts anderes als die globale Umsetzung der europäischen Freizügigkeitsregelung.
Vielen Flüchtlingen droht Arbeitslosigkeit. Experten meinen, dass nicht einmal zehn Prozent der Flüchtlinge die nötigen Voraussetzungen mitbringen, um direkt einen Arbeitsplatz zu finden. Was braucht es denn dafür?
Zimmermann: Nach den bisher vorliegenden Fakten ist dies richtig. Es fehlt vor allem an Sprachkenntnissen, aber auch an sinnvollen Berufserfahrungen. Die meisten Arbeitsfähigen haben keine sinnvolle Ausbildung. Zwar sind sie jung und willig, sich neu zu orientieren, aber sie brauchen einige Jahre um sich durch Ausbildung für den deutschen Arbeitsmarkt zu qualifizieren. Erst wenn sie als Flüchtlinge anerkannt werden, stehen sie dauerhaft für den Arbeitsmarkt zur Verfügung. Einige Angehörige, beispielsweise die vielen Kinder, stehen nicht für Arbeit zur Verfügung.
Die Arbeitsagentur befürchtet, dass die Arbeitslosigkeit 2016 spürbar ansteigt, wenn nichts passiert. Was muss denn Ihrer Meinung nach passieren?
Zimmermann: Das passiert schon rein rechnerisch bei Anerkennung, wenn die Flüchtlinge ihre Ausbildung noch nicht abgeschlossen haben. Das betrifft aber fast ausschließlich die Flüchtlinge selber und hat keine Konsequenzen für die Einheimischen.
Nicht wenige behaupten, dass Zuwanderer und Arbeitslose gegeneinander ausgespielt werden könnten. Ist diese Befürchtung haltbar?
Zimmermann: Neidgefühle bei Teilen der Gesellschaft sind nicht von der Hand zu weisen. Für einen direkten Wettbewerb um Arbeitsplätze sind allerdings die betroffenen Flüchtlinge zu wenig qualifiziert, so dass mit Verdrängungsarbeitslosigkeit unter den Einheimischen nicht gerechnet werden sollte.
Was können die hiesigen Unternehmen tun, um Flüchtlinge besser in der Arbeitswelt zu integrieren?
Zimmermann: Die Wirtschaft sollte in Absprache mit den Arbeitsagenturen und Jobcenter auf qualifizierte Flüchtlinge zugehen, um ihnen Job- oder Ausbildungsangebote zu machen. Für die anderen wären Schnupper-Kurse als Einführung in die Arbeitswelt hilfreich, die mit den Organisationen der ethnischen Gruppen in Deutschland zusammen angeboten werden könnten, um die Barrieren von Sprache und Kultur zu überspringen.
In welchen Branchen sehen Sie die besten Chancen für Zuwanderer?
Zimmermann: Angesichts der unklaren Qualifikationsstrukturen ist dies derzeit nur schwer abzuschätzen. Das Handwerk, die Gesundheitsbranche und der IT-Sektor werden bei aller Unterschiedlichkeit dazu gehören.
Unter den Flüchtlingen sind nicht zuletzt aus Syrien auch Hochqualifizierte. Was braucht es, damit sie ihr Potenzial am besten ausspielen können?
Zimmermann: Unternehmen müssen ihnen eine Bewährungschance einräumen und für eine Beseitigung der sprachlichen Hürden sorgen. Die sichere Beherrschung von Englisch kann hier wichtiger sein als die der deutschen Sprache.
Inwieweit sind die Universitäten und Fachhochschulen auf wissbegierige junge Zuwanderer vorbereitet?
Zimmermann: Deutsche Universitäten und Fachhochschulen sind grundsätzlich sehr weltoffen und haben die erforderlichen ethnisch geprägten Studierenden. Sie sind zwar auf die spezielle Integration von Flüchtlingen nicht hinreichend vorbereitet, doch angesichts der absehbar kleinen Fallzahlen von Betroffenen ist dies auch keine große Herausforderung.
Gleichzeitig sind in diesem Jahr viele Lehrstellen unbesetzt geblieben. Inwieweit lässt sich die Lücke mit jungen Neuankömmlingen schließen?
Zimmermann: Mittelfristig können Flüchtlinge nach erfolgreichen ersten Integrationsbemühungen die sich auch in den kommenden Jahren weiter fortsetzende Lücke abmildern.
Derweil steigt die Zahl der offenen Stellen immer weiter an. Ist das nicht ein Widerspruch?
Zimmermann: Nein. Dieser Anstieg ist die Folge der guten wirtschaftlichen Verfassung Deutschlands. Sie kann sich stabilisieren, wenn wir die geeigneten Arbeitskräfte gewinnen können, also auch unter den Flüchtlingen.
Inwieweit kann Zuwanderung unser gesellschaftliches Problem der zunehmenden Alterung beheben?
Zimmermann: Ganz generell kann Zuwanderung die kritischen Konsequenzen der Alterung abschwächen, sie aber nicht beheben. Auch Zuwanderer altern.
Wie groß ist der Fachkräftemangel derzeit und wann wird er zum Problem?
Zimmermann: Fehlende Fachkräfte sind immer ein Problem, da so Wachstumsmöglichkeiten nicht realisiert und Jobs für einfache Arbeit nicht geschaffen werden können, und so Arbeitslosigkeit entsteht. So sind bei der Bundesagentur für Arbeit derzeit 600 Tausend offene Stellen gemeldet, die aber den Bedarf bei weitem unterschätzen. Langfristig wird bei uns aus demographischen Gründen das Erwerbspersonenpotenzial von derzeit etwa 45 Millionen Personen bis 2050 je nach Situation bis auf zwischen 33 und 27 Millionen zurückgehen. Es ist davon auszugehen, dass die Probleme ohne Abhilfe bereits in 10 Jahren massiv sichbar sein werden.
Was bedeutet die Digitalisierung für unsere Arbeitswelt?
Zimmermann: Sie zieht schleichend und schlagartig in unsere Arbeitswelt ein. Einfache und qualifizierte Arbeit, die sich automatisieren lässt, wird verschwinden. Berufe, in denen Präzision und Routine eine hohe Bedeutung haben, sind bedroht. Gleichzeitig sind wir elektronisch jederzeit und überall verfügbar.
Es ist noch nicht allzu lange her, da galt ein Vollzeitjob als abhängig Beschäftigter als normale Arbeit. Welche Arbeitsform ist heute normal?
Zimmermann: Als „normal“ gilt in vielen Ländern eine unbefristete Vollzeitbeschäftigung an einem festen Arbeitsplatz, die tariflich entlohnt wird und sozial abgesichert ist. Vielfach totgesagt, erweist sich diese Arbeitsform in Wunsch und Realität als außerordentlich zäh. Heute arbeiten in Deutschland immer noch zwei Drittel in diesem Sinne „normal“. Die aufkommende digitale Ökonomie wird aber das Normalarbeitsverhältnis von Innen auflösen, die neue „normale“ Arbeit ist die „flexible“ oder „dynamische“ Arbeit. Sie wird durch Freiheit und Selbstbestimmung geprägt. Ort, Art, Intensität und ihre Spielregeln werden immer wieder neu vereinbart.
Was sind die bedeutendsten Chancen und Risiken der zunehmend flexibleren Arbeitsverhältnisse?
Zimmermann: Zu den Chancen gehören die Möglichkeiten, Beruf, Familie und Freizeit nach eigenen Bedarfen zu opimieren und so ein großes Maß an unternehmerischer und gestalterischer Unabhängigkeit zu erreichen. Zu den Risiken gehört eine geringere Absicherung des gewählten Jobs, eine massivere elektronische Überwachung der Berufstätigkeit des Individuums und ein permanenter Leistungsstress.
Wie wird Ihrer Meinung nach unsere künftige Arbeitswelt aussehen?
Zimmermann: Neben den heute bekannten Erwerbsformen wird ein neuer Typus des „Arbeitnehmerselbständigen“ dominieren. Er arbeitet alleine und für sich, ist prinzipiell überall verfügbar und vereint die bestimmenden Merkmale der Erwerbsgesellschaft von morgen in sich, zu denen vernetztes Arbeiten, Denken und Handeln zählen. Er trägt die wirtschaftlichen Risiken, und unternehmerisches Denken wird zur Schlüsselkompetenz.
Herr Professor Zimmermann, vielen Dank für das Interview!
Die Fragen stellte Jörg Rieger.
Hinweis: Das komplette Interview mit Prof. Zimmermann können Sie in der Januar-Ausgabe 2016 der Fachzeitschrift WiSt nachlesen.
- Podcast
Die versteckten Folgen von Bitcoin
Wer wirklich profitiert - 31. Oktober 2024 - Podcast
Deutschland im Umbruch
Droht De-Industrialisierung? - 11. Oktober 2024 - Podcast
US-Präsidentschaftswahlen
Enges Rennen auf der Zielgeraden - 2. Oktober 2024
„Zäune und Kanonenboote werden diese Fluchtbewegung nicht stoppen können.“
Hier habe ich aufgehört zu lesen. Warum bietet die WirtschaftlicheFreiheit Linksextremen ein Forum? Der Autor plädiert hier eindeutig für das Niederreißen der Grenze und damit für die Auflösung des deutschen Staates.