Die Notenbanken waren in den vergangenen Jahren nicht zu beneiden. Sie mussten in der Not (und manchmal auch ohne echte Not) einspringen, um den Regierungen mittels Anleihekäufen deren Ausgabenwünsche zu finanzieren. Die Geldpolitik wurde zeitweilig erkennbar von den Wünschen der Finanzpolitik dominiert. So sollte es eigentlich nicht sein.
Da die zu befürchtenden Nebenwirkungen lange Zeit ausgeblieben waren, glaubten einige Akteure und Beobachter, aus der Not eine Tugend machen zu können: Warum finanzieren die Notenbanken nicht einfach alle Projekte, die politisch wünschenswert erscheinen? Die „Modern Monetary Theory“ (MMT) lieferte scheinbar Argumente für ein solches Vorgehen. Doch letztlich ist das MMT-Konzept unausgegoren. Es handelt sich um eine fiskalische Illusion.
Ein Gespräch zwischen Prof. Dr. Hanno Beck (Hochschule Pforzheim) und Prof. Dr. Aloys Prinz (Universität Münster), moderiert von Dr. Jörn Quitzau (Berenberg)
Weitere Informationen finden Sie in diesen Büchern:
- „Gefahr für unser Geld? Die neuen Propheten des Geldes und die Zukunft unseres Währungssystems“
- „Die Wirtschafts-Welt steht Kopf. Abschied von Illusionen – Konzepte für eine neue Wirtschaftspolitik“
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Sehr guter Podcast!
Wie das aktuelle BVerfG-Urteil zeigt, spielen Schulden (des Staates) eben DOCH eine Rolle – entgegen allen Träumereien der MMT-Community.
Wird MMT in akademischen Kreisen überhaupt noch irgendwo ernsthaft diskutiert?
Verrückterweise gingen MMT-Musterländer wie Zimbabwe pleite, obwohl sie ihr “Produktionspotential” noch gar nicht ausgeschöpft hatten.
Unter dem pompös-pseudowissenschaftlichen Namen „Modern Monetary Theory (MMT)“ wird von den frustrierten Linken ein geld- und staatsschuldenpolitisches Programm propagiert, bei dem es nur darum geht, die Staatsschulden in großem Umfang weiter zu erhöhen und die Zentralbank für die Finanzierung einzuspannen.
Die positive Wirkung von Staatsschulden und ihre Förderung des Wohlstands zeigen sich vor allem dann, wenn die Mittel für langfristige, produktive Investitionen eingesetzt werden.
Wenn man Wirtschaftswachstum drucken könnte, hätte die Finanzgeschichte wohl anders ausgesehen.
VG